Confederations Cup Nächster Akt im Torwartduell
Leipzig (rpo). Nächster Akt im Torwartduell: Während Oliver Kahn hofft, beim Confederations Cup im Spiel um Platz 3 gegen Mexiko seine WM-Ambitionen unterstreichen zu können, bleibt Kontrahent Jens Lehmann ganz gelassen: "Irgendwann werde ich die Entscheidung erfahren und dann ist es okay", sagte der 35-jährige Schlussmann von Arsenal London, und fügte hinzu: "Von mir aus auch im Mai."
"Ich nehme diese Herausforderung sehr gern an und hoffe, dass es meine Leistung weiter beflügelt", sagte Bayern-Keeper Oliver Kahn am Montag in Leipzig. Kahn räumte zugleich ein, er habe noch nicht persönlich mit Klinsmann über dieses Thema reden können. Doch könne der bis zum Mai 2006 verlängerte Konkurrenzkampf für die Torhüter und ihre jeweiligen Vereine auch von Vorteil sein. Er sehe die Angelegenheit "noch recht locker".
Wenn das die Philosophie des Trainerstabes sei, "spielen wir das Spiel eben noch ein Jahr länger. Dabei ist die Entscheidung längst gefallen", hob der 36-Jährige hervor, und fügte hinzu: "Ich denke, dass ich die großen und wichtigen Spiele machen soll". Immerhin habe Klinsmann gesagt, "ich bin die Nummer eins und Lehmann die Nummer zwei". Dass der andere Torwart auch mal spiele, sei normal.
Der Kapitän der DFB-Elf, Michael Ballack, stellte sich derweil hinter die Entscheidung des Trainerstabes. "Das ist allein Sache des Trainers. Ich hoffe, dass wir 2006 den Besten im Tor stehen haben", sagte er und fügte hinzu: "Wir befinden uns in der Testphase, und das ziehen die Trainer durch". Im Moment sei Kahn die Nummer eins, und Jens Lehmann "wird als Herausforderer weitere Chancen bekommen".
Bei der Entscheidung, erst kurz vor der FIFA Weltmeisterschaft 2006 über die Torwartfrage zu entscheiden, überging Klinsmann auch DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke. "Wir haben nichts besprochen", sagte der 43-Jährige. Eigentlich sei geplant gewesen, sich nach dem Confed-Cup zusammenzusetzen und alles zu analysieren. "Ich bleibe aber dabei, dass man den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen darf, sich auf die Eins festzulegen", warnte Köpke.
Nach zwei Spielen Pause beim FIFA Confederations Cup wird Kahn am Mittwoch in Leipzig beim Spiel um Platz drei gegen Mexiko (17.45 Uhr, live in der ARD und auf Premiere) wieder in die Startformation rutschen. Dass er zwischen seinen beiden Turnierspielen eine 14-tägige Pause gehabt habe, bezeichnete Kahn als "nicht einfach".
Schließlich müsse die Nationalelf versuchen, "kompakter zu stehen", mahnte er mit Blick auf die bisherigen acht Gegentore beim Confed-Cup. Deshalb wäre es sicher ein Vorteil, wenn sich die Abwehr mit ihrem Torwart einspielen könne. Diesen Ansatz wollte Kahn jedoch nur als persönliche Meinung und nicht als Kritik an Klinsmanns Entscheidung verstanden wissen. "Ich muss die Philosophie akzeptieren", betonte der 79-fache Nationalspieler.
