MSV Duisburg Gardawski ist der Türöffner des MSV

Duisburg · Der 23-Jährige erzielt beim 2:0 in Saarbrücken das 1:0 – wie bei jedem seiner drei Saisontore leitet er damit den Sieg ein.

Der 23-Jährige erzielt beim 2:0 in Saarbrücken das 1:0 — wie bei jedem seiner drei Saisontore leitet er damit den Sieg ein.

Michael Gardawski hat seine Serie und die des MSV ausgebaut: Der Mittelfeldspieler traf beim 1. FC Saarbrücken zum 1:0 und leitete so den dritten Sieg der Meidericher in Serie ein. Dreimal hat der 23-Jährige in dieser Saison getroffen, dreimal war es das 1:0, dreimal gewann der MSV anschließend — Gardawski ist der Türöffner. Nach den beiden 1:0-Erfolgen in Rostock und Osnabrück wurde es nun sogar ein 2:0-Sieg, weil Kapitän Branimir Bajic zehn Minuten vor dem Ende noch einen Handelfmeter einschoss, den Taku Ishihara verursacht hatte, als er einen Schuss von Pierre De Wit im Strafraum abblockte. Ob es ein berechtigter Strafstoß war, wusste Saarbrückens Trainer Fuat Kilic direkt nach der Partie noch nicht, er wollte das Thema aber auch nicht weiter vertiefen: "Daran hat es nicht gelegen, dass wir verloren haben."

Stimmt. Vielmehr war es die erschreckende Harmlosigkeit seiner Offensivkräfte, die dem MSV in die Karten spielte. Saarbrückens Sturmspitze Marcel Ziemer etwa verstolperte gleich in der Anfangsphase in aussichtsreicher Position den Ball, seine Abschlüsse waren im gesamten Spiel keine ernsthafte Prüfung für Michael Ratajczak. Der Torwart mahnte zwar: "Ganz ohne war das nicht — wenn er den Ball besser trifft, macht er ein Tor", er wusste aber auch, "dass wir die klar bessere Mannschaft waren".

Aus der ragte naturgemäß Türöffner Gardawski heraus, den Trainer Karsten Baumann allerdings nach dreimonatiger Verletzungspause erneut vorzeitig auswechseln musste: "Ich wollte nicht behutsam mit ihm umgehen", sagte der Trainer eingedenk der vorangegangen Partien, in denen er Gardawski auch vom Feld hatte nehmen müssen: "Er hat in jedem Spiel signalisiert, dass er raus muss, weil er muskuläre Probleme hat. Sonst hätte ich ihn durchspielen lassen, weil er so wichtig ist. Man hat gesehen, dass unser Offensivspiel mit ihm steht und fällt. Durch sein Laufspiel haben auch die anderen mehr Möglichkeiten."

Überhaupt präsentierten sich die Duisburger sehr variabel, ohne ihre Grundausrichtung zu vernachlässigen: Wenn Patrick Zoundi mal ins Sturmzentrum ging, ließ sich Kingsley Onugebu ins rechte Mittelfeld fallen, wenn Phil Ofosu-Ayeh über die rechte Außenbahn Druck nach vorne machte, glich Innenverteidiger Markus Bollmann außen aus, Tanju Öztürk ließ sich dann ins Abwehrzentrum fallen. Und Nikolas Ledgerwood machte als Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff einmal mehr einen sehr guten Job. In dieser Form ist der Kanadier ein Kandidat für eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages.

Baumann war aber nicht nur mit den genannten, sondern mit allen Spielern zufrieden: "Wie die Jungs aufgetreten sind — das hat Spaß gemacht", sagte der Trainer, der sich über die "richtig geile Ausbeute" in der "perfekten Woche" mit neun Punkten aus drei Spielen in sieben Tagen freute. Zusammen mit der Mannschaft bedankte er sich bei den mitgereisten Anhängern, die, so Baumann, "ein schönes Spiel bei schönem Sonnenschein gesehen" hatten. Rechtsverteidiger Ofosu-Ayeh fasste das Spiel so zusammen: "Das war abgeklärt. Die machen die Tore nicht, wir schon. Drei Siege, dreimal zu null — was will man mehr?"

(RP)
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