Fotos Die "Zebras" gegen Saarbrücken in der Einzelkritik
Wir haben die Duisburger im Spiel gegen Saarbrücken genauer beobachtet.
Michael Ratajczak
Strahlte so viel Sicherheit aus, dass Saarbrückens Sturmspitze Marcel Ziemer gleich dreimal der Ball vor ihm versprang. Wurde anfangs von Branimir Bajic öfter ins Spiel einbezogen, als ihm lieb war, schlug dann einen Rückpass auch schon mal ins Aus. Ansonsten immer da, wenn er gebraucht wurde – so kennt man ihn.
Note: 2
Phil Ofosu-Ayeh
Der Rechtsverteidiger gab immer mal wieder auch den rechten Mittelfeldspieler, was ihm durchaus gut gelang. Seine Zuckerflanke hätte Kingsley Onuegbu in der 15. Minute schon zum 1:0 verwerten müssen. Hinten war Ofosu-Ayeh da, wenn er gebraucht wurde, was nicht allzu oft vorkam – Saarbrücken versuchte es ständig durch die Mitte.
Note: 2-
Markus Bollmann
Hat sich nach seinem Tief vor dem Jahreswechsel wieder in die Stammelf gekämpft, rackerte auch in Saarbrücken mit vollem Körpereinsatz, stoppte Ziemer einige Male sauber, indem er sich von ihm foulen ließ und gewann zahlreiche Luftduellle. Sah bei einigen Kämpfen am Boden indes gegen die schnellen Hausherren nicht immer glücklich aus. Das hatte er mit seinem Nebenmann gemein.
Note: 3
Branimir Bajic
Hatte wie sein Nebenmann Bollmann keine Probleme, wenn Saarbrücken den Ball hoch in den Strafraum schlug – dankenswerterweise war das häufiger das Mittel der Wahl bei den Hausherren. Probleme bekam der nach Gelbsperre zurück ins Team gekehrte MSV-Kapitän aber auch, wenn es über Korte und Hoffmann schnell ging, zudem brachte er Ratajczak zweimal mit kurzen Pässen in Bedrängnis. Stellte das nach dem Wechsel ab und traf dann auch noch per Elfmeter. Wichtige Steigerung in den zweiten 45 Minuten.
Note: 2-
Christian Eichner
Machte in der Defensive viel mit gutem Auge für Ball, Raum und Gegner, sparte sich dadurch einige unnötige Sprints. Machte seine Seite wie inzwischen gewohnt souverän dicht, half auch mal für den ausgespielten Innenverteidiger Bajic aus. Gute Vorstellung.
Note: 3+
Tanju Öztürk
Seit drei Spielen auf der Position des „Sechsers“ vor der Abwehr gesetzt, nicht ganz so stark wie bei seinem Heimauftritt unter der Woche gegen Elversberg, aber als erster Abräumer der langen Bälle sicher. Im Spielaufbau mit den bekannten Schwächen, dafür mit intensiver Laufarbeit. Rückte dann in die Innenverteidigung, wenn Ofosu-Ayeh über rechts nach vorne lief und Bollmann rechts ausglich.
Note: 3
Nikolas Ledgerwood
Ist inzwischen die unumstrittene Nummer eins auf der Sechs. Stark in den Zweikämpfen, mit gescheiten Pässen nach vorne, dazu ballsicher und lauffreudig. Stopfte so einmal mehr Lücken, die zum Beispiel entstanden, wenn Stürmer Onuegbu ein schlampiger Pass im Zusammenspiel mit dem Mittelfeld unterlief. Der Vertrag von Ledgerwood läuft aus – der Kanadier bietet sich derzeit aber in Bestform an.
Note: 2+
Patrick Zoundi
Diesmal nicht in der Sturmspitze, sondern im rechten Mittelfeld aufgeboten, sollte da genau so viel Dampf machen wie Michael Gardawski auf der anderen Seite. Das gelang meistens gut. Zwar schaffte er diesmal nicht wie noch gegen Elversberg zwei Tore, auch seine Flanken fanden Onuegbu im Sturmzentrum nicht, er setzte Saarbrücken aber mit seinem Anlaufen immer wieder früh unter Druck. Auch dadurch sehr wertvoll, aber nach 81 Minuten platt. Für ihn kam Yesilyurt.
Note: 3+
Pierre De Wit
Spielte den Zuckerpass auf 1:0-Torschütze Gardawski, dazu mit guten Eckbällen. Nach vorne auch mit gutem Laufspiel, allerdings nicht nach hinten. Das schuf häufiger Räume, die das defensive Mittelfeld schließen musste. War aber der meistgesuchte Duisburger auf dem Platz, nach Möglichkeit gaben seine Mitspieler ihm den Ball bei jedem Einwurf, Querpass oder was sonst noch so anfiel. Nutzte dann Taku Ishikaras ungeschickten Einsatz, um den Handelfmeter herauszuschießen. Gut.
Note: 2-
Michael Gardawski
Wäre das hier die Hätte-wenn-und-aber-Ecke, wäre das der richtige Rahmen, um sich zu fragen, wo der MSV stünde, wenn Gardawski nicht drei Monate lang verletzt ausgefallen wäre. Seit seinem Comeback hat er nun in Rostock das erlösende 1:0 geschossen und nun in Saarbrücken ebenfalls. Musste nach 64 Minuten für Wegkamp vom Feld, die englische Woche dürfte für ihn sehr, sehr hart gewesen sein.
Note: 2
Kingsley Onuegbu
Hatte nach 15 Minuten die größte Chance des Spiels, Torwart Timo Ochs klärte seinen Kopfball aus fünf Metern aber spektakulär. War als einzige Sturmspitze einmal mehr der Mann, der die weiten Bälle annehmen und weiterleiten sollte – der letzte Teil der Aufgabe klappte nur bedingt, etliche Pässe kamen nicht beim Mitspieler an. Rieb sich aber in den Zweikämpfen auf, was in der englischen Woche für den Mann mit nicht der allerbesten Konstitution nicht selbstverständlich sein muss. Ordentlich.
Note: 3
Erdogan Yesilyurt
Ersetzte Patrick Zoundi kurz vor dem Ende und brachte die Partie sauberzu Ende.
Ohne Note
Deniz Aycicek
Ersetzte De Wit zwei Minuten vor dem Ende und ließ ebenfalls nichts mehr anbrennen.
Ohne Note