Kfc Uerdingen Das nächste "Endspiel" für den KFC

Regionalliga · Fußball: Heute um 14 Uhr kommt der Tabellenvorletzte SC Wiedenbrück in die Grotenburg. Der KFC steht unter enormem Druck: Wenn er das Spiel nicht gewinnen sollte, dürfte der Gang zurück in die Oberliga unausweichlich sein.

 Lance Voorjans (links) sah in der Partie bei Viktoria Köln die Gelb-Rote Karte. Darum ist der Niederländer für die heutige Partie gegen den SC Wiedenbrück gesperrt.

Lance Voorjans (links) sah in der Partie bei Viktoria Köln die Gelb-Rote Karte. Darum ist der Niederländer für die heutige Partie gegen den SC Wiedenbrück gesperrt.

Foto: Samla

Wenn Fußballvereine tief im Abstiegsstrudel stecken, dann ist in der Regel der Trainer derjenigen, der dran glauben und seinen Hut nehmen muss. Beim KFC Uerdingen hat Eric van der Luer in dieser Spielzeit seine Papiere bekommen. Sein Nachfolger ist bekanntlich Erhan Albayrak, der aus den vergangenen beiden Partien einen Punkt geholt hat. Das ist zwar nicht allzu viel, aber der beim 0:0 ermauerte Zähler bei Viktoria Köln hat zumindest gezeigt, dass sich die Mannschaft offenbar doch so zusammenreißen kann, dass es zumindest kein neuerliches Debakel gab. Nun zählt im Abstiegskampf kein Schönheitspreis, sondern jeder Punkt, egal wie er zustande kommt. Kampf und Einsatz stimmten zumindest so sehr, dass das auch die Fangruppe der Ultras gemerkt haben und in der Schlussphase ihren Anfeuerungsboykott aufgaben.

Die Fans dürften auch heute, wenn es zum nächsten "Endspiel" gegen den Abstieg kommt, der berühmte zwölfte Mann werden. Denn heute kommt um 14 Uhr mit dem SC Wiedenbrück der Tabellenvorletzte zum Kräftemessen in die Grotenburg, bei dem der ehemalige Uerdinger Franck Njambe zum Kader gehört. Das ist ein Gegner, den der KFC um jeden Preis besiegen muss, will er in der Liga bleiben.

Im Falle einer erneuten Niederlage hingegen dürfte der Sturz in der Oberliga in den dann noch folgenden fünf Partien kaum noch zu vermeiden sein. Schon jetzt sind die Uerdinger, wenn man ehrlich ist, darauf angewiesen, dass Bayer Leverkusen seine U23 tatsächlich zurückzieht, so dass dann der 15. Platz, auf dem derzeit die U23 des VfL Bochum steht, zum Ligaverbleib reicht — es sei denn, Bochums Erstvertretung steigt noch aus der Zweiten Liga ab. Dann müsste die U23 nämlich auch eine Liga tiefer spielen, weil die DFB-Regularien vorsehen, dass zwischen erster und zweiter Mannschaft zumindest in dieser Spielklasse eine Liga Unterschied sein muss.

Doch der heutige Gegner hat sich auch noch nicht ganz aufgegeben - oder plant schon die Zukunft. Am vergangenen Dienstag jedenfalls hat Wiedenbrück seinen Trainer Theo Schneider beurlaubt, und als Nachfolger gibt heute der Cousin des deutschen Nationalspielers Marcell Jansen, Dominik Jansen, sein Debüt als Spielertrainer. Das dürfte die Sache für den KFC wiederum nicht gerade einfacher machen. "Wir brauchen fünf Siege, dann müssten wir es schaffen", hat Albayrak gefordert. Wiedenbrück ist da einer der Gegner, der geschlagen werden muss - zumal Bochum heute bei Schalke U23 antritt und auch da noch nicht gewonnen hat. Der KFC könnte also mit einem eigenen Erfolg drei Punkte aufholen, falls Bochum verliert.

Nicht mit von der Partie sein wird der Niederländer Lance Voorjans. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte zuletzt beim 0:0 gegen Viktoria Köln die Gelb-Rote Karte gesehen, und da das in der Regionalliga ein Spiel Sperre nach sich zieht, muss er heute zusehen.

(RP)
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