Nach Boykott Montenegro stellt Nationaltrainer frei

Podgorica · Montenegro hat seinen Trainer Ljubisa Tumbakovic entlassen. Der Serbe hatte das Team in der EM-Qualifikation gegen Kosovo nicht betreut. Serbien erkennt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht an.

Montenegros Fußball-Verband hat sich von seinem Nationaltrainer Ljubisa Tumbakovic getrennt. Grund dafür war nach Angaben des Verbands vom Samstag die Weigerung des 66-jährigen Serben, sein Team einen Tag zuvor im EM-Qualifikationsspiel in Podgorica gegen den Kosovo zu betreuen. Im EM-Spiel am Montag in Tschechien wird die Mannschaft von Miodrag Djudovic und Dragoje Lekovic geführt, hieß es in der Mitteilung des Verbandes.

Hinter Tumbakovics Boykott stecken politische Motive. Die Republik Kosovo hatte sich 2008 von Serbien für unabhängig erklärt. Zahlreiche Staaten haben das Land anerkannt. Serbien akzeptiert die Unabhängigkeit des Kosovos nicht. Die Beziehungen der beiden Staaten gelten als äußerst gespannt.

Außer Tumbakovic fehlten am Freitag auch die ebenfalls aus Serbien stammenden Profis Filip Stojkovic und Mirko Ivanic im Team Montenegros. Der Verband vermutet, dass auf die beiden Spieler „Druck aus bestimmten Kreisen“ ausgeübt worden sei. „Nicht-Sportliche Dinge“ hätten über Fußball und Sport gesiegt. Die Partie gegen den Kosovo endete 1:1. Werder Bremens Stürmer Milot Rashica erzielte den Treffer für die Gäste.

(eh/dpa)
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