Länderspiel in London Fred rettet Brasilien Remis gegen Russland

London · Rekord-Weltmeister Brasilien hat auch im dritten Spiel unter dem neuen Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari das ersehnte Erfolgserlebnis verpasst. In London kam die Selecao in einem Test gegen Russland nur zu einem 1:1 (0:0) und zeigte knapp 15 Monate vor der WM im eigenen Land erneut deutliche Schwächen. Wiktor Faisulin hatte Russland in der 73. Spielminute in Führung gebracht, Fred (90.) verhinderte zumindest noch die zweite Pleite für Scolari. Innenverteidiger Dante von Bayern München blieb bei Brasilien über 90 Minuten auf der Bank.

Testspiel 2013: Brasilien - Russland
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Rekord-Weltmeister Brasilien hat auch im dritten Spiel unter dem neuen Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari das ersehnte Erfolgserlebnis verpasst. In London kam die Selecao in einem Test gegen Russland nur zu einem 1:1 (0:0) und zeigte knapp 15 Monate vor der WM im eigenen Land erneut deutliche Schwächen.

Wiktor Faisulin hatte Russland in der 73. Spielminute in Führung gebracht, Fred (90.) verhinderte zumindest noch die zweite Pleite für Scolari. Innenverteidiger Dante von Bayern München blieb bei Brasilien über 90 Minuten auf der Bank.

Scolari hatte den fünfmaligen Weltmeister im November 2012 vom entlassenen Mano Menezes übernommen und zum Einstand 1:2 in England verloren, im zweiten Spiel unter dem 64-Jährigen gab es am Donnerstag ein 2:2 gegen Italien. Im letzten Test vor dem Confed-Cup im eigenen Land (15. bis 20. Juni) trifft Brasilien am 24. April auf Chile.

Scolaris Reise in die Vergangenheit

Für Scolari war die Begegnung im Stadion an der Stamford Bridge des FC Chelsea die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Im Februar 2009 war der Weltmeistercoach von 2002 nach nur sieben Monaten bei den "Blues" um den damaligen Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack gefeuert worden.

Scolari hatte die gewohnte defensive Taktik mit nur einer Spitze gewählt und dem brasilianischen Torschützenkönig Fred (Fluminense) den Vorzug vor Hulk (Zenit St. Petersburg) gegeben. Hinter Fred agierte Jungstar Neymar (Santos) als hängende Spitze, im Mittelfeld sollte Kaka an der Seite von Chelsea-Talent Oscar und Miroslav Kloses Teamkollegen Hernanes (Lazio) die Fäden ziehen, der frühere Weltfußballer von Real Madrid enttäuschte aber erneut.

Brasilien wacht spät auf

Vor nur rund 20.000 Zuschauern erwischten die Russen den deutlich besseren Start und setzten den Favoriten von Beginn an unter Druck, Keeper Julio Cesar (Queens Park Rangers) stand auch aufgrund einer alles andere als sattelfest wirkenden Abwehr um Kapitän Thiago Silva (Paris St. Germain) mächtig unter Beschuss. Aleksander Kokorin (9.), Alexander Kerschakow (9./13.) und Roman Schirokow (13.) vergaben Großchancen im Minutentakt. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurde die Selecao etwas stärker, blieb aber im Abschluss zu unpräzise.

Auch nach der Pause spielte Russland mutig mit, Brasilien tat sich gegen die gut postierte Abwehr des Außenseiters schwer. In der Schlussphase erhöhte Scolari mit Hulk als zweiter Spitze den Druck, doch stattdessen traf die Sbornaja: Faisulin behielt im Strafraum den Überblick, nachdem Brasiliens Hintermannschaft völlig die Orientierung verloren hatte. Kurz vor Schluss war es dann aber Fred, der nach schönem Zusammenspiel mit Hulk letztlich für ein gerechtes Remis sorgte.

(sid/can)
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