Idee für Geisterspiel Fortuna testet Stimmung vom Band

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler wählt angesichts der nahenden leeren Ränge in den Stadien unkonventionelle Maßnahmen, um seine Spieler zu motivieren.

 Fortuna-Trainer Uwe Rösler.

Fortuna-Trainer Uwe Rösler.

Foto: dpa/Torsten Silz

Fortuna Düsseldorf testet wegen des bevorstehenden Geisterspiels am Freitag gegen den SC Paderborn (20.30 Uhr/Dazn) Stimmung vom Band. Die Fan-Gesänge sollen beim Training in der Arena am Donnerstag über die Lautsprecher eine ähnliche Stimmung erzeugen wie während des Spiels. Im Anschluss sollen die Profis entscheiden dürfen, ob die Technik in der Bundesliga-Partie gegen das Tabellenschlusslicht zum Einsatz kommen soll. Das verriet Fortuna-Trainer Uwe Rösler am Mittwoch in der Pressekonferenz.

Unterdessen versucht sich der Bundesligist aber möglichst normal auf die Partie vorzubereiten. „Bei uns ist business as usual“, sagt Rösler, „wir können uns aber natürlich nicht gegen die Nachrichten wehren, die auf uns einhämmern.“

Sportvorstand Lutz Pfannenstiel sprach am Mittwochmorgen zur Mannschaft, teilte ihr den aktuellen Sachstand mit und gab den Spielern auch Handlungsempfehlungen für den Alltag mit auf den Weg. „Das sind aber ja alles Profis, die natürlich auch wissen, dass sie sich und ihre Familie schützen müssen“, betont Rösler.

Für den Coach und alle Fortuna-Akteure wird es am Freitag das erste Mal sein, dass sie ein Profispiel vor leeren Rängen austragen müssen. „Das wird für uns alle eine neue Erfahrung“, sagt Rösler. „Der Fußball lebt von seiner Emotionalität. Gerade im Heimspiel ist das natürlich ein Nachteil für uns. Wenn es richtig wehtut, kommen die Extra-15-Prozent Leistungsvermögen von den Zuschauern.“

Genau deshalb wird das Abspielen von Stimmungsaufnahmen aus den vergangenen Spielen über die Lautsprecher getestet. Damit die Spieler den nötigen letzten Push eventuell durch die Fangesänge bekommen. „Wir brauchen aber in jedem Fall ein hohes Maß an Eigenmotivation“, erklärt Rösler.

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