Fortuna Düsseldorf Schulte: "Das Spiel war ungefähr so wie der Rasen"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat das Spiel gegen Union Berlin gewonnnen und sich damit wichtige drei Punkte gesichert. Aber alle Beteiligten wussten, dass die Leistung der Mannschaft in den 90 Spielminuten durchwachsen war.

Bolly trifft kurz vor dem Schlusspfiff zum Sieg
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Bolly trifft kurz vor dem Schlusspfiff zum Sieg

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89 Minuten lang spielten Fortuna Düsseldorf und Union Berlin unterdurchschnittlichen Fußball, dann änderte eine gute Aktion von Mathis Bolly nicht alles, aber einiges. Der Norweger setzte zum Dribbling an, narrte seinen Gegner mit einer Körpertäuschung und traf schließlich mit links — der Sieg der Düsseldorfer gegen Berlin im letzten Spiel des Jahres war perfekt. "Wir hatten uns vom Christkind drei Punkte gewünscht und die Mannschaft hat sich den Wunsch selbst erfüllt", erklärte Sportvorstand Helmut Schulte nach der Partie.

Aber — und das spricht für die Fortuna-Verantwortlichen — es wurde nicht alles schön geredet. "Das Spiel selbst war ungefähr so wie der Rasen — schwierig, will ich mal sagen", so Schulte, der damit auch das problematische Spielfeld ansprach. Trainer Oliver Reck sprach davon, dass "wir am Dienstag noch in der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer kassiert haben, diesmal war es andersherum. So gleicht sich das manchmal aus."

Schon vor der Partie sprach der Coach davon, dass es ihm egal sei, wie sie die drei Punkte einfahren werden. Und so sagte Schulte nach der Partie auch schmunzelnd: "Das Ergebnis ist unschlagbar, das Ergebnis ist Weltklasse."

"Fußballspielen nicht möglich auf diesem Platz"

Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit enttäuschten die Fortunen noch, es kam kein Spielfluss auf, Vorstöße der Düsseldorfer waren trotz Dauerballbesitzes nicht existent. "Wir haben im ersten Durchgang versucht, auf diesem Platz Fußball zu spielen, mussten aber feststellen, dass das nicht möglich ist. Also haben wir zur Pause umgestellt und den Ball früher zu unseren Stürmern gebracht", sagte später Reck. "Dann sind wir zu mehr Möglichkeiten gekommen."

Fortuna Düsseldorf: Mathis Bolly dirigiert die Humba nach Union-Sieg
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Bolly dirigiert die Humba nach Union-Sieg

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Recht hat er. Wobei die Chancen meist enstanden, wenn es die Gastgeber mal schafften, das Mittelfeld mit einer schnellen — kurzen — Kombination zu überbrücken. "In der zweiten Halbzeit war es dann von allen eine gute, kämpferische Leistung — auch nicht mehr so viel klein-klein", war Christian Gartners Resümee.

Englische Woche hat den Fortunen zugesetzt

Die Fortunen mussten dem "kampfbetonten, intensiven Spiel", so Union-Trainer Norbert Düwel, später auch Tribut zollen. "Wir sind am Ende auf dem Zahnfleisch gegangen, haben aber alles gegeben", gab Charlison Benschop zu. Schulte sah das ähnlich und lobte die Mannschaft: "Wir haben uns trotzdem kraftvoll dagegen gestemmt."

Fortuna Düsseldorf: Die Spieler bejubeln das entscheidende Tor gegen Union
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Die Fortunen bejubeln das entscheidende Tor gegen Union

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Selbst die Körper der Nichtaktiven wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. "Es ist nicht gut für das Herz gewesen, aber: Ende gut, alles gut. In der zweiten Halbzeit wollten wir den Sieg, haben deutlich engagierter gespielt", erklärte ein erleichterter Dirk Kall. Und der Vorstandvorsitzende war sich letztlich auch in einer Sache sicher: "Der Sieg war glücklich, aber verdient."

(cfk)
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