Drittliga-Spiel in Münster Zuschauer springt für verletzte Steinhaus ein

Münster · Kuriosität in der 3. Liga: Der Ausfall von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus hat Preußen Münster am Samstag vor einige Probleme gestellt. Die 36 Jahre alte Polizeibeamtin aus Hannover konnte die Partie der Preußen gegen Rot-Weiß Erfurt (2:0) nur in der ersten Halbzeit pfeifen.

Nach Karriereende als Bundesliga-Schiedsrichterin: Das ist Bibiana Steinhaus
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Das ist Bibiana Steinhaus

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Foto: dpa/Torsten Silz

Starke muskuläre Probleme in der Wade führten dazu, dass Steinhaus nicht mehr weitermachen konnte. Zur Untersuchung wurde sie sogar ins örtliche Krankenhaus gebracht. "Ich hoffe, dass sie schnell wieder fit wird. Wir werden ihr einen Blumenstrauß ins Krankenhaus schicken", sagte Münsters Sportvorstand Carsten Gockel der "Bild am Sonntag".

Die Gastgeber hatten allerdings das Problem, dass nicht sofort Ersatz gefunden wurde. Steinhaus-Assistent Marcel Gasteier war zwar schnell als Referee in der zweiten Halbzeit auserkoren, es musste allerdings ein neuer Assistent an der Linie gefunden werden. Ein Vierter Offizieller wie in den Ligen eins und zwei steht in der 3. Liga nicht zur Verfügung.

So wurde via Stadionmikrofon nach einem Assistenten gefahndet. Voraussetzung war eine entsprechende Lizenz. Zäh wie Kaugummi zog sich die Suche hin, rund 25 Minuten waren es am Ende, ehe Florian Kaposty gefunden und auch mit passender Schiri-Ausrüstung ausgestattet war. Der 26-Jährige konnte einspringen, weil der wissenschaftliche Mitarbeiter im Institut für Kreditwesen an der Universität Münster über die erforderliche Lizenz verfügte. Er leistete sich keine größere Fehlentscheidung.

Auch Gasteier machte seine Sache mehr als ordentlich. Er offenbarte Autorität und zeigte Erfurts Christoph Menz wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (83.).

(sid)
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