Borussia Mönchengladbach Hannover setzt sich unter Druck
Mönchengladbach · Es waren forsche Töne, die vor dem Saisonauftakt aus Hannover zu vernehmen waren. Klubboss Martin Kind sprach von Platz drei bis sechs, und auch Trainer Mirko Slomka gab das Ziel "Internationales Geschäft" aus.
Die ersten Punkte für das Erreichen des ambitionierten Vorsatzes sind mit dem 2:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg geholt. Heute soll in Gladbach etwas dazukommen.
TAKTIK Hannover formiert sich im 4-2-3-1-System und setzt seit Jahren auf eine kompakte Defensivarbeit und schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn.
BESTE SPIELER Seit Wochen beherrscht der Poker um Mame Diouf die Schlagzeilen. Nun soll aber gesichert sein, dass Hannovers Stürmerstar weiter bei 96 spielt. Auf dem linken Flügel sorgt der Ungar Szabolcs Huszti für Torgefahr. Und im Mittelfeld ist Lars Stindl trotz langer Verletzungspause eine feste Größe.
LETZTES AUFEINANDERTREFFEN In der Vorsaison gewann Borussia beide Partien gegen 96: Daheim siegte sie 1:0 am 17. März 2013, in Hannover 3:2 am 28. Oktober 2012.
STÄRKEN Beim Treffer zum 1:0 gegen Wolfsburg zeigte Hannover, was es in den Vorjahren schon stets ausgezeichnet hat: Balleroberung im Mittelfeld, blitzschnelles Umschalten und konsequenter Abschluss. Offensiv verfügt 96 über eine Reihe von torgefährlichen Kreativspielern, auch die Standards sind erfolgsversprechend.
SCHWÄCHEN Slomkas Mannschaft ist noch nicht eingespielt, da viele Verletzungen die Vorbereitung störten. Vor allem in der Defensive ist 96 noch anfällig, dort hat der Klub mit der Verpflichtung des brasilianischen Innenverteidigers Marcelo (Eindhoven) noch nachjustiert.
TRAINER Seitdem Mirko Slomka im Januar 2010 zu den Niedersachsen gestoßen ist, ging es für Hannover fast nur bergauf — bis zur vergangenen Saison. Nach zwei Spielzeiten im Europapokal war der neunte Platz ein Rückschritt, wodurch auch der 45-Jährige stärker in die Kritik geriet. Mit dem Ziel "Europa" hat er sich nun selbst unter Druck gesetzt.
THOMAS GRULKE
