Borussia Mönchengladbach Eberl zum TV-Vertrag: "Müssen mit der Zeit gehen"

Mönchengladbach · Borussia Sportdirektor Max Eberl geht davon aus, dass sich der deutsche Fußball bewegen muss, um auch in Zukunft mit der englischen Premier League mithalten zu können. Diese hat gerade einen sagenhaften 9,5-Milliarden-Euro-Fernsehvertrag für drei Spielzeiten abgeschlossen.

Die Deutsche-Fußball-Liga plant für die Saison 2016/2017 mit Einnahmen in Höhe von 835 Millionen Euro. "Wir werden sicherlich einige Dinge anpassen, wenn es um den nächsten TV-Vertrag geht. Es wird auch bei uns Entwicklungen und Veränderungen geben, wenn wir mithalten wollen", sagte Eberl am Donnerstag.

Eberl meint mit seiner Anregung unter anderem die Anstoßzeiten der Erstligaspiele. "Natürlich müssen wir uns Gedanken machen, wie wir uns Märkten öffnen können, die andere Anstoßzeiten benötigen als 15.30 Uhr. "Wenn wir zu sehr in der Tradition verharren, ist der Hahn irgendwann zu", sagte Eberl. "Das hören viele nicht gerne, aber ich finde, dass wir mit der Zeit gehen müssen."

Eberl sieht die Bundesliga aber als absolut wettbewerbsfähig an "England war ja schon immer ein Vorreiter in der Fernsehvermarktung. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert macht einen tollen Job und stärkt die Bundesliga als eine interessante Liga, wir holen auf", sagte er. Und dass künftig britische Klubs per se den deutschen Vereinen die Stars wegkaufen, befürchtet Eberl nicht. "Dass ein Marco Reus lieber zu Hull City oder Stoke City wechselt als in Dortmund zu spielen, wage ich zu bezweifeln", so Eberl. Auch der FC Bayern zeige, dass man mit "im Vergleich weniger Geld sehr gute Arbeit machen kann".

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