Ferrari soll an Bridgestone-Reifen tricksen Schumacher lassen Schummel-Gerüchte kalt

Montreal (rpo). Vor dem großen Preis von Montreal am Sonntag werden Gerüchte gegen Ferrari laut, die Reifen der Formel-1-Boliden zu manipulieren. Weltmeister Michael Schuhmacher lässt das kalt. "Die FIA weiß ganz genau, was mit unseren Reifen passiert. Gerüchte sind einfach in die Welt zu setzen. Damit müssen wir halt leben".

Knapp zwei Wochen nach dem sechsten Saisonsieg auf dem Nürburgring ist Ferrari von Schummel-Vorwürfen eingeholt worden. Laut der Zeitung "Bild" soll der Rennstall angeblich mit den Bridgestone-Reifen tricksen, um sich in den ersten Runden mit einem neuen Reifensatz einen Vorteil zu verschaffen. Am Nürburgring, hatte es bereits Gerüchte um die Reifen, aber nach dem Rennen keinen offiziellen Protest eines anderen Teams beim Automobil-Weltverband FIA gegeben.

Mit Haftspray soll die Scuderia tricksen

"Bild" listete drei heimliche Vorwürfe gegen Schumachers Team auf. Erstens soll Ferrari die Reifen mit einem Spezial-Spray behandeln, damit sie mehr Haftung bieten, was im Kart-Sport erlaubt, in der Formel 1 aber verboten ist. Zweitens soll die Scuderia zwischen Qualifikation und Rennen unerlaubterweise die Reifen wechseln. In dieser Zeit befinden sich alle Autos im Parc ferme, wo nur unter Aufsicht von FIA-Kontrolleuren ganz bestimmte Arbeiten an den Fahrzeugen erledigt werden dürfen. Daraus resultiert Vorwurf Nummer drei: Damit der Wechsel nicht auffällt, sollen die Italiener die Strichcodes auf den Reifen manipulieren, mit denen die FIA die Pneus identifiziert.

Mit diesen Tricks versuche Ferrari angeblich, den Nachteil der Bridgestone-Reifen gegenüber der Konkurrenz von Michelin, mit der unter anderem die Ferrari-Verfolger Renault, BAR und BMW-Williams fahren, auf den ersten fünf bis zehn Kilometern auszugleichen. Ferrari-Teamchef Jean Todt wies diese Anschuldigungen in der Bild zurück: "Das ist jämmerlich! Wer so etwas von uns behauptet, sollte sich in Grund und Boden schämen."

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