Düsseldorfer EG DEG-Trainer Brittig geht seinen Weg

Düsseldorf · Für Verteidiger Hotham ist die Saison beendet. Die Rot-Gelben wollen in Iserlohn und gegen Straubing punkten.

 Will am Wochenende mit der DEG punkten: Trainer Christian Brittig

Will am Wochenende mit der DEG punkten: Trainer Christian Brittig

Foto: dpa, Kevin Kurek

Für Christian Brittig ist die Sache klar. Natürlich will er in jedem Spiel punkten, aber an diesem Wochenende wird es auch gelingen. "Wir haben gegen die Spitzenmannschaften Köln und Mannheim ganz knapp verloren, waren ebenbürtig und hatten genügend Chancen", sagt er. Die Punkte, die zum Greifen nahe waren, sollen heute in Iserlohn sowie Sonntag gegen Straubing und Dienstag gegen Augsburg eingefahren werden.

Weitaus mehr Freude als der Blick auf die Tabelle bereitet ihm die Entwicklung seiner Spieler und die Statistik. "Wir haben in den letzten vier Spielen kein Tor in Unterzahl kassiert", sagt er stolz. "Und dabei war auch ein 3:5-Unterzahlspiel in Mannheim." Und hätte die DEG nicht in den ersten fünf Saisonspielen eine so schlechte Unterzahlspielquote gehabt, stünde sie in der entsprechenden Statistik richtig gut da.

Im Überzahlspiel ist sie das drittbeste Team der Deutschen Eishockey Liga - und das, obwohl auch der Youngster-Sturm mit Daniel Fischbuch, Alexander Preibisch und Manuel Strodel enorm viele Eiszeiten hatte. "Deshalb habe ich größten Respekt vor dieser Mannschaft", sagt Christian Brittig. "Wie sich die jungen Spieler entwickelt haben, ist enorm." Das schlägt sich allerdings auch in den Vertragsverhandlungen nieder. So verdienen Bernhard Ebner, der in Düsseldorf vom Zweitliga- zum Nationalspieler wurde, oder Daniel Fischbuch künftig mehr als das Doppelte. Leistung macht sich bezahlt.

Wo stünde die DEG nur, wenn sie in dieser Saison nicht solch ein Verletzungspech gehabt hätte? Bis zu zehn Spieler fehlten zeitweise, und dabei handelte es sich nicht etwa um muskuläre Probleme, sondern meist um schwerwiegende Brüche oder Bänderrisse, die Operationen notwendig machten. "Das ist Spekulation", antwortet Brittig, fügt aber dann wenigstens hinzu: "Aber auf jeden Fall hätten wir mehr Punkte."

Die positive Sicht verstellt Brittig aber nicht den Blick auf die Realität vor dem heutigen Spiel. "Iserlohn hat mit die beste Qualität der Liga im Angriff", warnt er vor den Sauerländern. "Wenn man da nicht aufpasst, kassiert man schnell sechs, sieben Gegentore."

Fehlen wird neben dem verletzten Kapitän Daniel Kreutzer nur der suspendierte Andrew Hotham. Für beide ist die Saison beendet. "Er wird bei mir nicht mehr spielen", sagte Christian Brittig. "Wenn ich das nicht mache, bin ich keinen Cent wert und kann morgen heimgehen." Nach vier Verfehlungen, die zu einer Abmahnung und mehreren Ermahnungen geführt hätten, gebe es kein Zurück: "Irgendwann ist Schluss."

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