Düsseldorfer EG DEG fährt ohne Jonas Noske nach Mannheim

Düsseldorf · Köns Trainer Uwe Krupp und Düsseldorfs Trainer Christian Brittig waren sich nach dem 3:0-Sieg des Spitzenreiters aus der Domstadt nicht nur in der Spielanalyse einig, sondern auch in einem anderen Punkt, der das gesamte deutsche Eishockey betraf. "Glückwunsch an die Nationalmannschaft U20 zum Klassenerhalt", meinte Uwe Krupp, den Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Schweden durch einem 3:1-Sieg gegen Norwegen perfekt gemacht hatte. "Das ist unheimlich wichtig für unsere Entwicklung." Die Hoffnungen ruhen nach verpasster Olympia-Qualifikation und dem schwachen Abschneiden bei den Weltmeisterschaften auf dem Nachwuchs.

 Fehlt in Mannheim: Jonas Noske (r.)

Fehlt in Mannheim: Jonas Noske (r.)

Foto: dpa, Kevin Kurek

Von der Düsseldorfer EG waren Jonas Noske und Jari Neugebauer dabei. Sie kehrten Montag Abend aus Schweden zurück. Neugebauer wird Dienstag wieder mit der Mannschaft trainieren und dann nach Mannheim fahren, Noske den Neurologen aufsuchen. Er hat bei der WM eine Gehirnerschütterung erlitten und muss pausieren.

Die WM-Teilnahme von Neugebauer und Noske ist die Frucht der konsequenten und guten Nachwuchsarbeit. "Was Christian leistet, ist unglaublich", lobt Manager Walter Köberle den Trainer. "Wir müssen doch nur mal gucken, wo Noske, Ebner oder Fischbuch vor einem Jahr standen. Ebner ist zum Nationalspieler geworden und verdient doppelt so viel. Fischbuch hat für 400 Euro gespielt und verdient jetzt ordentlich. Das haben sie Christian zu verdanken, denn bei ihm spielen sie." Brittigs neuester Coup ist Hagen Kaisler, 17 Jahre alt, Verteidiger. Auch er spielt seit Wochen - konsequent, konstant, gut. Die Spieler danken es dem Trainer mit guten Leistungen - die sich natürlich nicht in den Ergebnissen widerspiegeln, weil man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann.

Das verstehen jene nicht oder wollen es nicht verstehen, die Brittigs Arbeit aufgrund des Tabellenstandes kritisieren. Auch der Versuch, dem Trainer die Suspendierung von Andrew Hotham anzulasten, der sich bei der Wortwahl gehörig vergriffen hatte und ausgemustert wurde, schlug fehl.

Allerdings kommt die DEG in diesen Tagen nicht zur Ruhe. Finanzielle Probleme und Querelen im Vorstand sorgen für Unruhe. "Davon lassen wir uns nicht beirren", sagt Manager Walter Köberle. "Wir werden unseren Weg konsequent fortsetzen."

Der führt Dienstag nach Mannheim, wo Hans Zach seit Neujahr hinter der Bande steht. Sein klarer Auftrag: Play-offs. Doch jeder, der den ehemaligen Bundestrainer und Meistermacher kennt, weiß, dass er sich damit nicht zufrieden geben wird. Er will mehr.

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