Auf den Haien laste der Druck Capitals-Trainer: Köln ist der große Favorit
Berlin (dpa/lnw). Die Berlin Capitals können mit Selbstvertrauen in die Halbfinalserie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit den Kölner Haien gehen. Dafür reicht ein Blick auf die diesjährigen Vorrundenergebnisse. Sieben von zwölf möglichen Zählern eroberten die Charlottenburger in den vier Vergleichen und erzielten damit nach dem entthronten Titelverteidiger aus Mannheim das beste Resultat aller Ligateilnehmer gegen die Haie. In dem bisherigen Playoff-Vergleichen gab es allerdings jeweils im Halbfinale zweimal Kölner Erfolge. 1990/91 setzte sich der siebenmalige Meister nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2-Siegen durch. Vier Jahre später behielten die Rheinländer mit 3:1-Siegen die Oberhand.
"Die Kölner sind die personell am besten besetzte Mannschaft der DEL und der ganz große Titelfavorit. Aber wir haben uns schon im Viertelfinale gegen Krefeld in der Außenseiterrolle durchgesetzt und besitzen auch diesmal durchaus eine Chance", blickt Capitals-Trainer Michael Komma voraus. Auf den Haien laste der Druck. "Wir können dagegen durchaus unbeschwert aufspielen." Auch Köln Coach Lance Nethery, zuvor mit den Mannheimern dreimal in Folge Meister geworden, erwartet spannende Begegnungen: "Das werden ganz enge Spiele, wie schon in der Vorrunde, als zwei Mal das Penalty-Schießen entschied. Alles ist möglich. Die Berliner haben eine starke Mannschaft, die über große Willensqualitäten verfügt und mit Andrej Mezin einen Weltklassetorwart besitzt."
Der für Überzahlsituationen unentbehrliche Capitals-Stürmer Heinz Ehlers stand am Dienstag nach fast achtwöchiger Verletzungspause erstmals wieder auf dem Eis, kommt aber für die Wochenendspiele am Samstag in Köln und am Sonntag an der Berliner Jaffestraße noch nicht in Frage. Kapitän Pawel Gross wird zwar voraussichtlich spielen, hat aber noch Probleme mit seiner Leistenverletzung. "Er kann gegenwärtig nur 80 Prozent der normalen Leistung bringen", sagte Assistenztrainer Karel Slanina.
