Uno: Mehr Hitzewellen, gefährlichere Sturmfluten

kampala (kpk) Der neue UN-Report zum Stand des Klimawandels kommt zu alarmierenden Ergebnissen. Weil der Ausstoß an Treibhausgasen vor allem in Asien beständig steigt, gehen die Forscher von einem Anstieg der durchschnittlichen Temperatur um fünf Grad bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Ziel deutscher und europäischer Klimaschutzbemühungen ist es, diese Zunahme auf zwei Grad zu begrenzen – weil eine solche Veränderung als gerade noch für die Umwelt verkraftbar gilt.

Der "Spiegel" zitiert aus dem Report, der morgen veröffentlicht werden soll, einige Kernaussagen. Der aus Tausenden von Einzelstudien in dreieinhalbjähriger Arbeit zusammengetragene Bericht sagt demnach mit großer Sicherheit eine Zunahme von Hitzewellen, Sturzregen und Sturmfluten sowie einen Anstieg der Meeresspiegel voraus. Als erwiesen gelte, dass der Auslöser dieser Entwicklung – die übermäßige Erwärmung der Erdatmosphäre – vom Menschen verursacht ist, vor allem durch die Verbrennung von Kohle und Öl.

Als sehr wahrscheinlich bewerten die Forscher die Zunahme folgender Extreme: Dürren, Flusshochwasser, Stürme, Waldbrände. Hurrikane beziehungsweise Taifune könnten seltener, aber heftiger werden.

Zu den Aussichten für Deutschland sagte der Klimaforscher Mojib Latif im Deutschlandfunk, im schlimmsten Fall – wenn die gesamten Kohlevorräte der Welt verbrannt würden – könne das im Sommer 45 bis 50 Grad bedeuten. Der Mensch stoße damit in völlig unbekannte Bereiche vor. Um vergleichbare Klimazustände vorzufinden, müsse man 50 bis 60 Millionen Jahre zurückgehen.

(RP)
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