Erste Afrikareise als Kanzler Olaf Scholz zu Besuch im Bundeswehrstützpunkt in Tillia

Tillia · Bundeskanzler Olaf Scholz hat am zweiten Tag seiner Afrika-Reise die Bundeswehrsoldaten im westafrikanischen Niger besucht. Der Kanzler würdigte den Einsatz und betonte, dass der bis Ende des Jahres befristete Einsatz in dem Land verlängert werden soll.

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Die Afrika-Reise von Olaf Scholz

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Foto: dpa/Michael Kappeler

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Niger bei seinem ersten Truppenbesuch im Ausland als Erfolg gewürdigt. „Die Bundeswehr leistet hier Außerordentliches und hat hier auch Außerordentliches unter sehr schwierigen Bedingungen zustande gebracht“, sagte Scholz am Montag auf dem Militärstützpunkt in Tillia. Es gehe darum, dass die nigrischen Streitkräfte selbst für die Sicherheit in ihrem Land sorgen können. Scholz würdigte den Einsatz als vorbildlich auch für andere Regionen. Es sei ein „sehr erfolgreiches Mandat“, das aber auch gefährlich sei.

Der Kanzler betonte, dass der bis Ende des Jahres befristete Einsatz in dem Land darüber hinaus verlängert werden soll. Es gehe jetzt darum, „ein gutes Anschlussprojekt“ zu identifizieren. Das geschehe mit den Partnern vor Ort. Wenn er jetzt „die Motivation unserer Soldatinnen und Soldaten sehe“, habe er das Gefühl, dass sie sich auf ein gutes Anschlussmandat freuten. Der bisherige Einsatz sei „sehr erfolgreich und mit großem Herzblut“ vorangetrieben worden.

Auf dem Militärstützpunkt in Tillia bildet unter anderem eine Handvoll deutscher Kampfschwimmer der Marine nigrische Spezialkräfte für den Kampf gegen den islamistischen Terror in der Region aus. An der seit 2018 laufenden Mission „Gazelle“ sind nach Angaben des Einsatzführungskommandos etwa 200 deutsche Soldaten beteiligt. Aufgrund eines Kontingentwechsels sind derzeit rund 260 deutsche Soldaten vor Ort.

Scholz ist seit Sonntag auf Afrika-Reise. Nach seinem Truppenbesuch wollte Scholz politische Gespräche in der Hauptstadt Niamey führen.

(dni/dpa)
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