Steigende Energiekosten für Mieter Wohnen ist die neue soziale Frage

Meinung | Düsseldorf · Einst entschied sich die soziale Frage daran, ob man gute Arbeit hatte. Heute entscheidet sie sich daran, welches Wohnen man sich noch leisten kann. Der Staat muss handeln: Drei Dinge, die sich verbieten – und drei Dinge, die getan werden müssen.

Die Dämmung der Häuser entscheidet mit über die Kostenbelastung (Symbolbild).

Die Dämmung der Häuser entscheidet mit über die Kostenbelastung (Symbolbild).

Foto: Stadtwerke Langenfeld

Der Ukraine-Krieg und die Sorge vor einem Lieferstopp treiben die Energiepreise in die Höhe. Bürger merken es beim Tanken, Hauseigentümer beim Kauf von Gas und Öl. Bei Mietern ist der Preisschock oft noch nicht angekommen. Wegen der verzögerten Abrechnung wird das böse Erwachen erst 2023 kommen. Mieter und Vermieter sollten sich schon jetzt auf höhere Vorauszahlungen einigen. Das eigentliche Problem aber liegt tiefer: Erst heizten Landflucht und Nullzinsen Immobilienpreise und Mieten in den Städten an, nun ziehen die Energiekosten nach. Daran wird sich nichts ändern: Die Verteuerung der Energie ist politisch gewollt, der Krieg beschleunigt die Entwicklung nur. Wohnen wird zur neuen sozialen Frage.