Kobane Dschihadisten erhöhen Druck auf Kurden-Stadt Kobane

Kobane · Trotz schwerer Verluste und neuer Luftschläge der von den USA geführten Koalition erhöht die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ihren Druck auf die nordsyrische Stadt Kobane. Die Dschihadisten hätten Verstärkung aus ihren Hochburgen in Al-Rakka und Deir as-Saur im Kampf um Kobane hinzugezogen, berichtete die PKK-nahe Agentur Firat gestern unter Berufung auf Angaben der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG), die die Stadt verteidigen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien 86 IS-Extremisten getötet worden, auf Seiten der YPG seien 17 Kämpfer ums Leben gekommen.

Flüchtlinge hoffen auf Hilfe an der türkisch-syrischen Grenze
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Die USA und ihre arabischen Verbündeten hätten die Kurden mit insgesamt sieben Luftangriffen bei Kobane unterstützt, teilte die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Im Irak seien 20 IS-Kämpfer bei Luftschlägen der von den USA angeführten Koalition westlich der nordirakischen Stadt Mossul ums Leben gekommen. Zwölf weitere Extremisten seien bei Gefechten mit der irakischen Armee nahe Baidschi getötet worden, hieß es aus Sicherheitskreisen.

In Syrien versuchen IS-Kämpfer seit Tagen verstärkt, die unmittelbar an der Grenze zur Türkei gelegene Stadt Kobane einzunehmen. Nachdem IS-Kämpfer vor knapp drei Wochen mehr als 300 Dörfer im Umland von Kobane einnahmen, flüchteten nach Angaben der türkischen Regierung mehr als 160 000 vor allem kurdische Syrer in die Türkei. Politik Seite A 5

(dpa)
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