Krieg gegen den "Islamischen Staat" Iraker schlagen IS-Milizen zurück

Bagdad · Irakische Truppen, sunnitische Stammeskämpfer und schiitische Milizen haben nach eigenen Angaben die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) weitgehend aus einer Stadt nördlich von Bagdad zurückgedrängt. Die Armee gab am Freitag an, alle IS-Kämpfer seien aus Dhuluijah etwa 90 Kilometer nördlich der Hauptstadt vertrieben worden. Kämpfer vor Ort äußerten sich jedoch vorsichtiger.

 Bei den Kämpfen um Dhuluijah sollen 25 IS-Kämpfer getötet worden sein.

Bei den Kämpfen um Dhuluijah sollen 25 IS-Kämpfer getötet worden sein.

Foto: dpa, aj cs

Sie gaben an, in ein Stadtviertel seien das Militär und seine Verbündeten noch nicht vorgedrungen. Der sunnitische Dschubur-Stamm hatte den Süden der Stadt seit Juni gegen IS-Kämpfer verteidigt. Sie erklärten am Freitag an, die Armee sei von Norden her in die Stadt eingerückt. Für die irakischen Streitkräfte wäre ein gemeinsamer Sieg mit den Sunniten ein großer Erfolg und ein wichtiges Signal an die Sunniten, weil ihnen immer wieder vorgeworfen wird, einseitig die Schiiten zu unterstützen. Die IS-Milizen setzen sich ihrerseits vorwiegend aus radikalen Sunniten zusammen.

Ein Kämpfer in Dhuluijah berichtete am Freitag telefonisch von heftigen Kämpfen. "Wir haben 25 IS-Mitglieder getötet", sagte der Kämpfer Abu Haitham al-Dschuburi. Die meisten von ihnen seien Araber aus dem Ausland gewesen, aber auch zwei Männer mit britischer Staatsbürgerschaft seien darunter gewesen. Gegen Abend beruhigte sich die Lage demnach. In das noch nicht eroberte Stadtviertel solle am Samstag vorgestoßen werden. Den IS-Kämpfern solle so die Chance zum Rückzug gelassen werden.

(AFP)
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