Früherer Hamburger Bürgermeister Von Beust bereut spätes Coming Out

Berlin · Der frühere Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) bereut, sich nicht vor seiner ersten Wahl zum Amt des Bürgermeisters 2001 zu seiner Homosexualität bekannt zu haben.

Ole von Beust - ein schnörkelloser Hanseat
14 Bilder

Ole von Beust - ein schnörkelloser Hanseat

14 Bilder

"Ich habe damals den Mut nicht gehabt, denn ich hatte immer die Sorge, dass ich dann nur noch der schwule Politiker bin und nicht mehr der Politiker, der Idee A, B oder C verfolgt", sagte von Beust der "Bild am Sonntag". Im Nachhinein finde er auch, dass es mutiger und ehrlicher gewesen wäre, hätte er sich bereits vor der Wahl geoutet.

"Ich fand es extrem mutig, dass Wowereit das gemacht hat", sagte von Beust mit Blick auf den ebenfalls schwulen Berliner Oberbürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Er bestritt aber, aus Sorge vor Nachteilen bei Wahlen seine Homosexualität verschwiegen zu haben.

"Ich habe ja mein schwules Leben nie geheim gelebt", sagte von Beust. Wäre er in einem Interview dazu befragt worden, hätte er es nicht geleugnet. Außerdem wies er darauf hin, dass die CDU auch nach seinem Coming-Out unter seiner Führung hervorragende Wahlergebnisse gehabt habe.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort