Ehemaliger Ministerpräsident Teufel zieht ins Kloster
München (rpo). Erwin Teufel (65), ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Erstsemester an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München, hat eine Studentenbude gefunden. Er zieht ins Kloster der Redemptoristen. Nach Angaben der Zeitung soll Teufel dort ab Montag ein etwa 15 Quadratmeter großes Zimmer bewohnen - ohne großen Komfort: Bad und Toilette werde er sich mit einem Ordensbruder teilen.
Rektor Raimund Ritter freue sich schon auf den "lieben Gast", den er vor fünf Jahren kennengelernt habe. Am eigentlichen Klosterleben werde der zwar nicht teilnehmen, zu den Mahlzeiten sei er aber "herzlich eingeladen". Das Kloster liegt nur etwa 150 Meter von der Jesuitenhochschule entfernt, an der Teufel zu diesem Wintersemester ein Studium aufnimmt. Er hatte angekündigt, nach seinem Abschied aus der Politik "über Gott und die Welt" nachdenken zu wollen.
Teufel hatte im April nach monatelangem, zähem CDU-internem Ringen den Platz für seinen Nachfolger Günther Oettinger als Ministerpräsident in Baden-Württemberg freigemacht. Der aus Rottweil stammende Bauernsohn war seit 1991 Ministerpräsident. Da er kein Abitur hat, galt es zunächst als unsicher, ob er sein Studium beginnen konnte.
