EU-Kommissar Günther Oettinger "Komme gut voran mit meinem Englisch"

Hamburg (RPO). Kürzlich lachte die Internetgemeinde über Günther Oettingers holpriges Englisch - jetzt sieht sich der EU-Kommissar sprachlich auf einem guten Weg. "Ich glaube, ich komme gut voran mit meinem Englisch", sagte Oettinger.

"Potzblitz" - die Presse zur Personalie Oettinger
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Foto: AP

"Ich kann bei jedem Gespräch, das auf Englisch geführt wird, gut mithalten", versicherte der CDU-Politiker in einem Interview des "Hamburger Abendblatts". Außerdem vertraue er auf seine Lernfähigkeit: "Es gab noch keinen EU-Kommissar, der am Ende seiner fünfjährigen Amtszeit schlechter Englisch gesprochen hat als am Anfang."

Anfang des Jahres war Oettinger unfreiwillig Star des Internetportals YouTube geworden, als dort der Mitschnitt einer englischsprachigen Rede aufgetaucht war. Darin hatte Oettinger selbst einfache englische Worte wie "Energy" falsch betont und mit extremem deutschen Akzent ausgesprochen. Das Video wurde inzwischen Hunderttausende Male abgerufen.

Jetzt schaue er abends "öfter ins Wörterbuch", erklärte der EU-Kommissar. "Wenn es einen englischen Fachbegriff gibt, den ich nicht kenne, dann lerne ich ihn auf diesem Weg. So kommen jede Woche zehn bis 20 neue Wörter hinzu." Der frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg will es aber nicht beim autodidaktischen Lernen belassen: "Ich habe mir fest vorgenommen, in meinem Sommerurlaub einen Sprachkurs zu absolvieren", kündigte Oettinger an. "Ob ich das jetzt in England mache oder anderswo, ist noch nicht entschieden."

"Mir fehlen die Stammtische, die Turnfeste"

Über die Veränderungen gegenüber seinem früheren Amt des Regierungschefs sagte Oettinger, er sei mit den Möglichkeiten als EU-Kommissar "sehr zufrieden". Zugleich beklagte er, weniger Kontakt zu den Bürgern zu haben: "Das normale Gespräch mit den Menschen vermisse ich am meisten", sagte er.

"Mir fehlen die Stammtische, die Turnfeste, all die Begegnungen, in denen es nicht nur um Verhandlungen, Fachdebatten und Emissionsrechte geht", fügte er hinzu. Hier in Brüssel wird natürlich weniger darüber diskutiert, wie es dem VfB Stuttgart oder dem Hamburger SV geht. Aber man kann es sich nicht aussuchen."

(apd/born)
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