Förderung Klöckner will mehr Geld in Bio-Landwirtschaft stecken

Berlin · Auf Bio umstellen. Damit Bauern dazu mehr Anreize haben, will Bundesagrarministerin Julia Klöckner mehr Geld in die Förderung stecken. Dabei muss auch weiter an alternativen Pflanzenschutzmitteln geforscht werden.

Julia Klöckner (Archivbild).

Julia Klöckner (Archivbild).

Foto: dpa

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) will die Förderung für die Bio-Landwirtschaft aufstocken und ermuntert mehr Bauern zum Umstellen. "Die Nachfrage der Verbraucher nach Bio ist höher, als die heimische Produktion abdecken kann", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei doch ein guter Anreiz, auf Ökolandbau umzusteigen. "Den fördern wir auch und wollen im Haushalt 2018 deutlich mehr Geld - insgesamt 30 Millionen Euro - dafür zur Verfügung stellen." Im Etat 2017 waren es 20 Millionen Euro. Klöckner betonte zugleich: "Es wird keiner zur Umstellung gezwungen - es sind alles wirtschaftende Betriebe und keine Staatsbetriebe."

Öko-Anteil von 7,5 Prozent

Ziel sei außerdem die Minimierung von Risiken, die Bauern von einer Umstellung auf Bio abhalten, sagte die Ministerin. "Viele Landwirte produzieren schon zu großen Teilen nach Öko-Kriterien, tun dann aber nicht den letzten Schritt einer Bio-Zertifizierung." Ein Grund sei etwa, dass bestimmte Pilzbekämpfungsmittel nicht zugelassen wären, ohne die in sehr feuchten Jahren aber Totalausfälle der Ernte drohen könnten. "Deshalb intensivieren wir die Förderung der Forschung nach alternativen Pflanzenschutzmitteln auch für Bio-Betriebe".

Im Koalitionsvertrag bekennen sich Union und SPD zum Ziel, bis 2030 einen Öko-Anteil von 20 Prozent der deutschen Landwirtschaftsfläche zu erreichen - derzeit sind es 7,5 Prozent.

(eler)
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