Staatsanwaltschaft hat Ermittlungsverfahren eingeleitet Ermittlungen wegen Beschaffungen der Bundeswehr
Koblenz · Die Koblenzer Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass sie ein Ermittlungsverfahren wegen der Beschaffung von Waffen für die Bundeswehr eingeleitet hat. Dabei werde aber dem Verdacht der Untreue nachgegangen, nicht dem der Korruption, erklärte der Leitende Oberstaatsanwalt Harald Kruse am Montag in Koblenz. Weitere Angaben machte er aus Ermittlungsgründen nicht.
Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" in Zusammenhang mit der Beschaffung von mangelhaften Gewehren von Korruptionsverdacht berichtet. Die Ermittlungen beträfen unter anderem einen General im Bundesverteidigungsministerium, einen Mitarbeiter des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr sowie Verantwortliche eines deutschen Rüstungsunternehmens, berichtete das Blatt.
Den Vorwürfen zufolge sollen Gewehre für die Bundeswehr beschafft und an die Truppe geliefert worden sein, obwohl bei wehrtechnischen Untersuchungen der Waffen schwerwiegende Mängel festgestellt wurden. Die Opposition hat Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) aufgefordert, die Vorwürfe aufzuklären.