Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
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Besuch in Israel Deutsch in der Knesset: Köhler bestärkt

Leipzig (rpo). Bundespräsident Horst Köhler schockte Israel. Jetzt bekommt er Rückendeckung von Israels Botschafter in Deutschland. Denn für Unruhe sorgte Köhlers Ankündigung, seine Rede vor der Knesset auf deutsch zu halten. Als "normal und keine Provokation" hat Israels Botschafter Shimon Stein die auf deutsch geplante Rede vor einer Zeitung verteidigt.

Der "Leipziger Volkszeitung" sagte Stein: "Der Bundespräsident, der Deutschland im Ausland vertritt, wird auch in Israel in seiner Sprache sprechen. Das ist keine Provokation, das ist normal. Gleichzeitig bitte ich die Deutschen um Verständnis dafür, dass manche Israelis, manche Juden, es nicht selbstverständlich hinnehmen, wenn 60 Jahre nach der Shoah in der Sprache der Täter im israelischen Parlament gesprochen wird."

Zugleich mahnte Stein zu neuen und weiteren Anstrengungen für den Erhalt der Gedächtniskultur angesichts einer sich allmählich verabschiedenden Generation der Täter und der Überlebenden der Shoah. Die zwischenstaatlichen Beziehungen seien weitgehend normal. "Trotzdem bleibt die Befangenheit, bedingt durch den zivilisatorischen Bruch.

In Deutschland wie in Israel bleibt die Shoah auf Dauer Bestandteil der jeweils eigenen Identität. Wir brauchen dazu auch neue gegenseitige Anstrengungen zum Erhalt der Gedächtniskultur", unterstrich der Botschafter. Er fügte hinzu: "Ich hoffe, dass sich sowohl Deutschland als auch Israel gemeinsam mit dieser Aufgabe befassen werden."

(afp)
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