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“Grünen“-Anfrage Fast täglich ein Nukleartransport durch Deutschland

Osnabrück · Die Grünen fordern, dass zwei Fabriken in Gronau und Lingen, die Brennelemente produzieren, stillgelegt werden. In Deutschland hat die Zahl der Transporte von Kernbrennstoff zugenommen.

 Transport von Brennelementen über den Wasserweg.

Transport von Brennelementen über den Wasserweg.

Foto: dpa, ua hjb

Fast täglich ist im vergangenen Jahr ein Nukleartransport durch Deutschland gerollt. Das geht aus der Antwort des Bundesumweltministeriums auf Anfrage der Grünen hervor, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Demnach verzeichneten die Aufsichtsbehörden 2017 insgesamt 338 Kernbrennstofftransporte auf Straße, Schiene oder Wasser. 2016 waren es noch 308. Im laufenden Jahr verzeichneten die Behörden bereits 226 Transporte. Hauptstart und -zielpunkt waren mit etwa 60 Prozent die Nuklearfabriken im nordrheinisch-westfälischen Gronau und im niedersächsischen Lingen.

Beide Fabriken dürfen trotz des beschlossenen Atomausstiegs weiterhin Uran anreichern beziehungsweise Brennelemente für den Betrieb in Kernkraftwerken fertigen. Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen forderte: "Damit muss endlich Schluss sein. Die Fabriken in Gronau und Lingen müssen endlich stillgelegt werden." Die Grünen im Bundestag hatten dazu einen entsprechenden Gesetzesantrag eingebracht. Brennelemente waren auch an umstrittene Kernkraftwerke in Belgien und Frankreich in der Nähe zur deutschen Grenze geliefert worden.

Grüne und Linke fordern die rechtssichere Schließung der beiden Fabriken bis spätestens 2022. Dazu müsste das Atomgesetz reformiert werden. Am Mittwoch findet eine öffentliche Anhörung im Umweltausschuss des Bundestages statt.

(sbl/nrw)
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