Thüringen Althaus beharrt auf umstrittenem Kultusminister

Leipzig (RPO). Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) will trotz heftiger Kritik Peter Krause zum neuen Kultusminister des Landes ernennen. In einem Zeitungsinterview bezeichnete er seinen Parteifreund als Opfer einer "Kampagne der Opposition". Diese werde aber nicht sein politisches Handeln bestimmen.

Gegen den CDU-Landtagsabgeordneten haben SPD, Grüne und Linke, aber auch der Zentralrat der Juden und andere heftige Vorwürfe wegen seiner früheren journalistischen Tätigkeit bei der als rechtslastig geltenden Zeitung "Junge Freiheit" erhoben. Althaus bekräftigte aber in dem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" sein Festhalten an der geplanten Berufung Krauses. "Er hat sich klar und deutlich von seiner kritisierten publizistischen Vergangenheit distanziert", wird Althaus zitiert. "Das war wichtig und richtig. Ich werde ihn aus persönlicher und fachlicher Überzeugung zum Kultusminister ernennen."

Die Kampagne gegen Krause, der ein profilierter und engagierter Kulturpolitiker sei, widerspreche jeder fairen, demokratisch geprägten Debatte, sagte Althaus. Für ihn stehe die persönliche und politische Integrität des Kandidaten außer Frage. Er verwies auch auf die Geschlossenheit von CDU-Fraktion und Landesregierung in dieser Frage. "Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren", sagte der Ministerpräsident.

(ap)
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