Kämpfe und blutige Unruhen Deutscher General sitzt im Südsudan fest

Berlin · Von den blutigen Unruhen im Südsudan ist auch die Bundeswehr betroffen. Nach Informationen unserer Zeitung sitzt der Chef des Einsatzführungskommandos, General Hans-Werner Fritz, in dem im Chaos versinkenden afrikanischen Land fest.

Der General sei an der Spitze einer zehnköpfigen Bundeswehr-Delegation auf einer turnusmäßigen Inspektionsreise vor Ort, bestätigte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Sein Rückflug "verzögere" sich.

Während der schweren Unruhen war der Flughafen in der Hauptstadt Juba vorübergehend geschlossen worden. Nach UN-Angaben gab es in den vergangenen Tagen bereits mehrere Hundert Tote. Die Lage ist nach Meldungen von Beobachtern unübersichtlich.

Auslöser war offensichtlich die Entlassung des Kabinetts durch Staatspräsident Salva Kiir. Von einem nachfolgenden Putsch ist in Gerüchten die Rede, jedenfalls sollen verfeindete Volksgruppen einander Schusswechsel geliefert haben; auch Zusammenstöße mit Sicherheitskräften habe es gegeben. Das Land stehe am Rande eines Bürgerkrieges.

Nach einem Bericht der Deutschen Welle wurden etwa 160 Deutsche ausgeflogen. Die Aktion sei von der deutschen Botschaft in Juba und dem Krisenstab des Auswärtigen Amts in Berlin koordiniert worden. Auch die USA fliegen ihre Bürger aus; Medien berichteten von mehr als 100 Betroffenen.

(may-)
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