Mitgliederentscheid Kandidatenkür wird zum Kräftemessen der AfD-Lager

Berlin · Joana Cotar und Joachim Wundrak wollen das vom früheren „Flügel“ unterstützte Team aus Fraktionschefin Alice Weidel und Parteichef Tino Chrupalla als Wahlkampf-Matadore der AfD verhindern – doch die Prominenz dürfte beim Mitgliederentscheid gegen sie sprechen.

 Nicht Team, sondern Gegner: AfD-Chef Tino Chupalla begrüßt Joana Cotar Anfang Mai in Berlin.

Nicht Team, sondern Gegner: AfD-Chef Tino Chupalla begrüßt Joana Cotar Anfang Mai in Berlin.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Mit der Bekanntgabe der Kandidaten hat die AfD am Montag den Mitgliederentscheid über ihre Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl gestartet. Es ist bei den beiden Teams geblieben, die sich im Vorfeld bereits abzeichneten: Fraktionschefin Alice Weidel tritt mit Parteichef Tino Chrupalla an, das hessische Bundesvorstandsmitglied Joana Cotar mit dem niedersächsischen Ex-General Joachim Wundrak. Damit ist einerseits die Option einer ursprünglich eingeplanten Stichwahl sehr unwahrscheinlich geworden, kommt es andererseits aber auch zu der von vielen befürchteten Spaltungsgefahr im Wahljahr: Das Team Cotar und Wundrak will mit seinem Antreten nämlich ausdrücklich den wachsenden Einfluss des offiziell aufgelösten „Flügels“ stoppen.