Kommunal- und Regionalwahlen in Großbritannien Blairs Kriegspolitik im Wahltest

London (rpo). Engländer, Schotten und Waliser haben am Donnerstag ein Kreuzchen gemacht: Kommunal- und Regionalwahlen standen an. Die Abstimmungen galten als erster Stimmungstest für Premierminister Tony Blair seit Beginn des Irak-Krieges.

Zur Wahl standen die Sitze in den Regionalparlamenten von Schottland und Wales sowie in rund 340 Gemeinde- und Stadträten in England und Schottland - insgesamt 10.000 Mandate. Mit ersten Ergebnissen war nicht vor 01.00 Uhr am Freitagmorgen zu rechnen.

Meinungsforscher sagten Blairs Labour Party den Verlust von bis zu 500 Mandaten voraus. Schmerzlich würde es nach Meinung von Analysten ab 600 Mandatsverlusten. Bei Kommunalwahlen bringen die Wähler in Großbritannien traditionell ihren Unmut über die Regierungsarbeit zum Ausdruck. Seit Kriegsbeginn stieg allerdings die Zustimmung zu Blairs Politik erheblich. Die nächste Parlamentswahl steht erst 2006 an.

Meinungsumfragen sehen Zugewinne für die Tories

Den Tories wurden in Meinungsumfragen Zugewinne zwischen 100 und 200 Sitzen vorausgesagt. Für Oppositionsführer Iain Duncan Smith ist ein deutlicher Erfolg notwendig, um parteiinterne Kritiker zu besänftigen. Nach Angaben von Parteimitgliedern würden die von Smith anvisierten 30 neuen Mandate dafür bei weitem nicht ausreichen.

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