Assoziierungsabkommen Timoschenko fordert Unterstützung von der EU

Warschau (RPO). Die zu sieben Jahren Haft verurteilte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko hat die EU aufgefordert, das geplante Assoziierungsabkommen mit ihrem Land nicht aus Protest gegen ihren Schuldspruch scheitern zu lassen.

Julia Timoschenko - die gefallene Heldin
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"Ich appelliere an Sie, die Völker, die Parlamente und die führenden Repräsentanten der befreundeten europäischen Familie, nicht auf die Unterzeichnung und Ratifizierung dieses Abkommens mit der Ukraine zu verzichten.

Ich bitte Sie, nicht gegen dieses Abkommen zu stimmen, selbst wenn das meine Chancen, auf freien Fuß gesetzt zu werden, Ihrer Meinung nach verbessern wird", schrieb die ehemalige Regierungschefin, wie ukrainische Medien am Donnerstag berichteten.

Ein Kiewer Gericht hatte Timoschenko am 11. Oktober wegen angeblichen Amtsmissbrauchs verurteilt. Die frühere Ministerpräsidentin soll in ihrer Regierungszeit einen für die Ukraine unvorteilhaften Gasvertrag mit Moskau ausgehandelt haben. Die EU und die USA kritisierten den Schuldspruch als politisch motiviert.

Brüssel hat die für Dezember geplante Unterzeichnung eines Assoziierungs- und Freihandelsabkommens mit Kiew in Frage gestellt. Im Oktober sagte die EU zudem einen Besuch des ukrainischen Staatschefs Viktor Janukowitsch kurzfristig ab.

(apd)
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