Bewegung in Verhandlungen im Geiseldrama Taliban fordern angeblich eine halbe Million pro Geisel

Düsseldorf (RPO). In den Verhandlungen über das Schicksal der 19 südkoreanischen Geiseln rücken die Taliban offenbar von ihren Forderungen nach einem Gefangenenaustausch ab. Südkoreanischen Medienberichten zufolge konzentrieren sich die Geiselnehmer nun darauf, ein möglichst hohes Lösegeld zu erzielen. Von 500.000 US-Dollar pro Geisel ist die Rede.

Tränenreiche Freilassung
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Foto: AP

Das berichtet die Online-Ausgabe der Korean Times unter Berufung auf eine angeblich verlässliche Quelle mit Zugang zu den Verhandlungskreisen. 19 Geiseln sind noch in der Hand der Taliban, die am Montag zwei kranke Frauen freiließen.Zuvor hatten die Entführer zwei Geiseln getötet.

Dem Bericht zufolge dauern die Verhandlungen an. Weder die Taliban noch die südkoreanischen Unterhändler haben bisher bestätigt, dass sich die Gespräche inzwischen auf eine Lösegeldsumme fokussieren. Am Montag Abend hatten die Entführer noch auf einem Austausch beharrt. So wollten sie inhaftierte Glaubensbrüder freipressen. Die Quelle der Korean Times berichtet jedoch, dass es in den Verhandlungen nur noch um die Höhe der Summe gehe. Beide Seiten seien darauf aus, so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen.

Eine Größenordnung von 500.000 US-Dollar pro Geisel (9,5 Millionen für alle 19) sei jedoch aller Voraussicht nach illusionär. Es handele sich lediglich um eine Maximalforderung der Taliban, die auf diesem Wege zumindest zwei bis drei Millionen zu bekommen hofften.

Am Montagmittag hatten die Taliban erstmals zwei Geiseln freigelassen. Die beiden 32 und 37 Jahre alten Südkoreanerinnen wurden nahe der Stadt Ghasni dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben und in einen Stützpunkt der US-Streitkräfte gebracht.

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