Unglück in Kenia Minister stirbt bei Hubschrauberabsturz

Nairobi · Kenias Minister für innere Sicherheit ist am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. George Saitoti galt auch als Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2013. Auch sein Stellvertreter Orwa Ojode sowie die übrigen vier Insassen wurden getötet.

Vizepräsident Kalonzo Musyoka gab den Tod der Insassen an der Absturzstelle in einem Wald nahe der Hauptstadt Nairobi bekannt.

Musyoka sagte, bei den vier weiteren Opfern handle es sich um Leibwächter und Piloten. Polizisten erklärten, die Insassen des Hubschraubers seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Der Polizeihelikopter stürzte kurz nach dem Start in Nairobi aus zunächst ungeklärter Ursache in den Kibikuwald auf den Ngonghügeln.

Die kenianische Armee hatte Mitte Oktober Truppen über die Grenze nach Somalia geschickt und mehrfach Luftangriffe geflogen. Sie warf der Shebab-Miliz die Verschleppung mehrerer Ausländer in Kenia vor. Seit der Militärintervention gab es in Kenia wiederholt Granatenangriffe und Explosionen. Die Anschläge richteten sich gegen Polizeifahrzeuge, Bars oder Kirchen. Die kenianischen Behörden machten dafür Rebellen der islamistischen Shebab-Miliz aus Somalia verantwortlich, die weite Teile Somalias kontrolliert.

Als Minister für innere Sicherheit spielte Saitoti eine Schlüsselrolle bei der Verfolgung der Milizionäre. Er hatte den Einmarsch der kenianischen Armee zwei Tage danach als erster öffentlich bekannt gemacht. Später hatte er angesichts der Anschläge erklärt, Kenia werde sich von den "Terroristen" nicht einschüchtern lassen. Ob es sich bei dem Hubschrauberabsturz um einen Unfall oder möglicherweise um ein Attentat handelte, stand zunächst nicht fest.

(AFP)
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