Al Qaida kritisiert Ahmadinedschad "Iran ist neidisch auf unseren 9/11-Erfolg"

Kairo (RPO). Das Terrornetzwerk Al Qaida hat Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahamdinedschad, wonach die US-Regierung für die Anschläge vom 11. September verantwortlich sei, als "lächerlich" zurückgewiesen. Diese Vorstellung widerspreche jeder Logik und allen Beweisen, hieß es in einem am Mittwoch in Al Qaidas englischsprachigen Online-Magazin "Inspire" veröffentlichten Artikel.

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Foto: dapd

Ahmadinedschad hatte während seines Besuches bei der UN-Vollversammlung in New York behauptet, dass das World Trade Center nicht durch die Flugzeuge, sondern durch explosives Material eingestürzt sei. Er warf dabei zwar den USA nicht direkt vor, die Anschläge inszeniert zu haben, sagte aber, dass er als gelernter Ingenieur sicher sei, dass die Zwillingstürme nicht durch Flugzeuge zum Einsturz gebracht worden seien.

Der Autor des "Inspire"-Artikels, Abu Suhail, warf dem Iran vor, auf den "Erfolg" der Al-Kaida bei den Anschlägen vom 11. September neidisch zu sein. Weil Teheran selbst die USA nicht angreifen könne, wollten die Iraner den 11. September diskreditieren, schrieb Abu Suhail.

Gleichzeitig warf er dem Iran vor, mit Anti-Amerikanismus politisches Kleingeld machen zu wollen. "Der Iran ist antiamerikanisch, wenn es ihm passt, und kollaboriert mit den USA, wenn es ihm passt", schrieb Abu Suhail und zitierte einige Fälle, in denen der Iran mit den USA zusammengearbeitet habe, darunter auch die US-Invasion in Afghanistan.

Die Al-Kaida nimmt sunnitische Extremisten auf, ist aber gegenüber Schiiten, die im Iran eine große Mehrheit bilden, feindlich eingestellt.

(apd/felt)
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