Gelder eingefroren EU stuft srilankische Befreiungstiger als Terrorgruppe ein
Brüssel (rpo). Die Europäische Union hat die srilankische Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamili Eelam (LTTE) als Terrororganisation eingestuft und sämtliche Guthaben und Wirtschaftsressourcen der LTTE in der EU eingefroren. Unterdessen überfielen mutmaßliche tamilische Rebellen ein Dorf und erschossen 13 Menschen.
Die Europäische Union hatte bereits am 18. Mai angekündigt, einen entsprechenden Beschluss fassen zu wollen. Die Rebellen drohten daraufhin mit ihrem Ausstieg aus den Friedensverhandlungen mit der srilankischen Regierung. Die Gespräche liegen allerdings schon seit Wochen auf Eis.
Die LTTE kämpft seit 1972 für die Unabhängigkeit der Tamilengebiete im Norden und Osten Sri Lankas; in den Auseinandersetzungen wurden rund 60.000 Menschen getötet. 2002 schlossen die Rebellen und die Regierung in Colombo unter Vermittlung Norwegens einen Waffenstillstand. Seitdem fordert die LTTE eine größere Autonomie. Der Waffenstillstand wird seit April nicht mehr eingehalten, mehr als 200 Menschen wurden seitdem getötet.
Mutmaßliche tamilische Rebellen überfielen unterdessen in Sri Lanka ein Dorf und erschossen 13 Menschen. Der stellvertretende Polizeichef der betroffenen Region im Osten des Landes, Nihal Karunaratne, erklärte am Dienstag, 25 Männer seien in das Dorf gekommen. Sie hätten 14 Singhalesen verschleppt und 13 von ihnen erschossen. Einer Geisel sei die Flucht gelungen. Das Dorf liegt in der Nähe der Gebiete, die von den Rebellen kontrolliert werden. Die Rebellen fordern einen eigenen tamilischen Staat.
