Alle Politik-Artikel vom 21. Januar 2000
Herzliche Begrüßung beim CDU-Neujahrsempfang

Kohl bleibt dabei: Werde Spendernamen nicht nennenHerzliche Begrüßung beim CDU-Neujahrsempfang

Bremen (dpa). Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) wird die von ihm geheim gehaltenen Spender trotz möglicher rechtlicher Schritte der Parteispitze auch künftig nicht nennen. "Ich halte dieses gegebene Wort", sagte Kohl am Abend beim Neujahrsempfang der Bremer CDU. Er erhielt am Schluss seiner fast einstündigen Rede über eine Minute lang starken Beifall der rund 4 000 Gäste.

Tschetschenien-Krieg auf der Tagesordnung

Erstes Treffen von Fischer und PutinTschetschenien-Krieg auf der Tagesordnung

Moskau (AP). Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich in einem langen Meinungsaustausch mit Bundesaußenminister Joschka Fischer zu einer "konstruktiven Interaktion" mit internationalen Hilfsorganisationen in Tschetschenien bereit erklärt. Das meldete die Moskauer Nachrichtenagentur ITAR-TASS nach der Begegnung, die nach den Worten von Kreml-Stabschef Sergej Prichodko "den Protokollrahmen überschritt und eine Stunde und 40 Minuten dauerte."

... ist immer öfter der Schönheitschirurg

Der Frauen höchstes Gut...... ist immer öfter der Schönheitschirurg

Hamburg (ots). Seit den 70er Jahren nimmt die Zahl der Frauen, die mit ihrem Aussehen unzufrieden sind explosionsartig zu. Mehr als die Hälfte der deutschen Frauen halte gutes Aussehen für das A und O eines glücklichen Lebens, sagt Professor Norbert Kluge von der Universität Koblenz-Landau in der neusten Ausgabe der Hamburger Frauenzeitschrift "Petra".

Handelsriese dementiert Zusammenschluss mit britischem Unternehmen

Fusionsgerüchte um Metro brodeln weiterHandelsriese dementiert Zusammenschluss mit britischem Unternehmen

Düsseldorf (dpa/lnw). Die Fusions- und Übernahmegerüchte um den Kölner Handelsriesen Metro halten unvermindert an: Am Freitag berichtete die "Financial Times", der Konzern würde mit dem britischen Einzelhandelsunternehmen Kingfisher Plc über einen Zusammenschluss reden. "Da ist nichts dran", dementierte indes ein Metro-Sprecher den Zeitungsbericht. Nur einen Tag zuvor hatten Spekulationen die Runde gemacht, die Metro-Eigner wollten sich von ihren Anteilen trennen und führten mit dem US-Handelsgiganten Wal- Mart Verkaufsgespräche.

Sozialdemokraten wollen Minderheitsregierung vorschlagen

Österreich: Große Koalition gescheitertSozialdemokraten wollen Minderheitsregierung vorschlagen

Wien (dpa). Trotz monatelanger Verhandlungen wird es in Österreich keine Neuauflage der seit über 13 Jahren bestehenden großen Koalition zwischen Sozialdemokraten (SPÖ) und konservativer Volkspartei (ÖVP) geben. Wegen immer neuer Bedingungen der ÖVP hat das Präsidium der SPÖ am Freitagmorgen die Verhandlungen über die eigentlich schon beschlossene Regierung für gescheitert erklärt.

Zweiter Fahrer wird fieberhaft gesucht

Überfahrenes Mädchen: Fahrerflucht aus AngstZweiter Fahrer wird fieberhaft gesucht

Holzminden (dpa). Panische Angst war nach Angaben der Polizei der Auslöser für die Fahrerflucht eines 30-Jährigen, der ein neunjähriges Mädchen in Stadtoldendorf (Kreis Holzminden) überfahren hat. Der geständige Autofahrer sei nach seiner vorläufigen Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt worden, teilte die Polizei am Freitag mit.

ETA-Bomben töten einen Menschen und verletzen vier

Schwere Explosionen im Zentrum MadridsETA-Bomben töten einen Menschen und verletzen vier

Madrid (dpa). Knapp sechs Wochen nach der Aufkündigung ihrer "Waffenruhe" hat die baskische Untergrundorganisation ETA am Freitag in Madrid zwei Sprengsätze gezündet und dabei einen Menschen getötet. Bei der ersten Explosion am Morgen wurden zudem vier Personen leicht verletzt, darunter ein 13-jähriges Mädchen, teilte die Polizei mit.

Nach 28 Monaten iranischer Haft:"Ich freue mich"

Helmut Hofer in Deutschland eingetroffenNach 28 Monaten iranischer Haft:"Ich freue mich"

Köln/Bonn (dpa). Der deutsche Geschäftsmann Helmut Hofer ist nach seiner Freilassung in Teheran wieder in Deutschland. Nach 28 Monaten im Gewahrsam der iranischen Justiz flog der 58-Jährige Freitagmorgen mit einer Swissair-Maschine nach Zürich. Dort holte ihn eine "Challenger" der Bundesluftwaffe ab, mit der er am Mittag auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn eintraf. Hofer wurde von fünf Personen begleitet. Wohin die Weiterreise gehen sollte, blieb unbekannt. Dem Vernehmen nach soll er sich zunächst einer ärztlichen Kontrolle unterziehen.

Bevölkerung fühlt sich auf der Sonnenseite

UngarnBevölkerung fühlt sich auf der Sonnenseite

Budapest (dpa). Ein Ungar, so lautet eine geläufige ironische Selbstbeschreibung, ist jemand, der hinter einem in die Drehtür tritt und vor einem herauskommt. Die Findigkeit, die dieser Scherz dem ungarischen Naturell zuschreibt, gründet sich auf die historische Erfahrung von oftmals heroischen Niederlagen. Diese Rückschläge haben den Menschen dieses Landes immer wieder Anpassungsfähigkeit und Kreativität abverlangt, um überleben zu können.

Aus der Isolation gekämpft

SlowakeiAus der Isolation gekämpft

Bratislava (dpa). Die Slowakei hat mit der Aufnahme in den Kreis der EU-Beitrittskandidaten ihre langjährige internationale Isolation überwunden. Hauptverantwortlich für den Kurswechsel ist die reformfreudige Mitte-Links-Koalition des Christdemokraten Mikulas Dzurinda. Der 44-Jährige löste nach den Parlamentswahlen im September 1998 den umstrittenen Langzeitpremier Vladimir Meciar ab, der das Land weitgehend vom Westen isoliert und auch das Verhältnis zur ungarischen Minderheit strapaziert hatte.

Vom "wilden" Osten zum "Schengen-Land"

PolenVom "wilden" Osten zum "Schengen-Land"

Warschau (dpa). Noch ist Polen für die meisten Westeuropäer ein entlegenes, kaltes Land weit im Osten, bekannt durch Berichte über Autodiebstähle, Zigarettenschmuggel und Schleuserbanden. Manche erinnern sich vielleicht auch daran, dass die streikenden Arbeiter der Danziger Leninwerft vor 20 Jahren die erste freie Gewerkschaft im kommunistischen Machtbereich ertrotzten und in Polen auch die ersten Gespräche am "runden Tisch" im historischen Wendejahr 1989 den friedlichen Wandel zur Demokratie einleiteten.

Belastungs-Zeugin Wichmann bleibt bei ihrer Aussage

Flugaffäre: Schlagabtausch im UntersuchungsausschussBelastungs-Zeugin Wichmann bleibt bei ihrer Aussage

Düsseldorf (AP). Im Düsseldorfer Untersuchungsausschuss zur Flugaffäre der nordrhein-westfälischen Landesregierung haben sich SPD-Vertreter mit der Belastungszeugin Sabine Wichmann am Freitag eine harten Schlagabtausch geliefert.

Mit der Union aus der Isolation

RumänienMit der Union aus der Isolation

Bukarest (dpa). Rumänien hat schon immer zu Europa gehört, doch der alte Kontinent wollte dies bisher nicht zur Kenntnis nehmen. Dieses Gefühl beherrschte bislang die Mentalität des 22-Millionen-Volkes an der Donaumündung und am Karpatenbogen. Jetzt eröffnet sich mit der Einladung zu Verhandlungen für einen Beitritt in die Europäische Union (EU) erstmals die Perspektive, endlich dazu zu gehören. Rumänien tritt aus seiner Isolation heraus. Dabei gilt es als unerheblich, ob der Weg zehn oder 20 Jahre dauert. Wichtig sei das Ziel, so die einhellige Meinung der Bürger.

Reformen sollen Weg in die EU ebnen

TürkeiReformen sollen Weg in die EU ebnen

Istanbul/Ankara (dpa). Nun hat die Türkei als erstes islamisches Land einen Fuß in Europa. Nachdem das Nato-Mitglied im Dezember beim EU-Gipfel in Helsinki als Beitrittskandidat für die Europäische Union akzeptiert wurde, will die türkische Regierung so schnell wie möglich Reformen verwirklichen. Nach den Worten von Ministerpräsident Bülent Ecevit wird das Land mit seinen rund 65 Millionen Einwohnern "schneller als erwartet" die Bedingungen für konkrete Verhandlungen mit der EU erfüllen.

Zick-Zack-Kurs nach Europa

MaltaZick-Zack-Kurs nach Europa

Hamburg (dpa). Die Lage zwischen Europa und den arabischen Ländern Nordafrikas bestimmt Geschichte und Politik des kleinen Mittelmeerstaates Malta. Nachdem das aus fünf Inseln bestehende Land südlich von Sizilien 1964 von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen wurde, schwankte es zwischen Distanz und Annäherung an die Europäische Gemeinschaft und den Nachbarn Libyen.

Insel von griechisch-türkischer Rivalität bestimmt

ZypernInsel von griechisch-türkischer Rivalität bestimmt

Nikosia/Athen (dpa). Wenn die EU entscheiden müsste, welche Kandidatenstaaten nach rein wirtschaftlichen Kriterien aufgenommen werden sollten, dann wäre die Republik Zypern morgen schon Mitglied.

Baden-Württemberg: Tote Frau lag im Wagen

Autofahrer schießt Polizisten an und tötet sichBaden-Württemberg: Tote Frau lag im Wagen

Durmersheim (AP). Ein unbekannter Autofahrer, in dessen Wagen eine eine tote Frau lag, hat am Freitag im badischen Durmersheim einen Polizisten angeschossen und sich dann im Verlauf einer Verfolgungsjagd selbst einen tödlichen Schuss beigebracht. Die Hintergründe des Vorgangs waren zunächst nicht bekannt, wie die Polizeidirektion Rastatt und die Staatsanwaltschaft Baden-Baden mitteilten.

Verschwindet Tschechien in der EU "wie Zucker im Kaffee"?

Tschechische RepublikVerschwindet Tschechien in der EU "wie Zucker im Kaffee"?

Prag (dpa). "Europa" heißt das Cafe am Prager Wenzelsplatz, in das sich Tschechiens Staatspräsident Vaclav Havel gelegentlich zum Zeitunglesen zurückzieht. Ein symbolischer Akt, denn der 63-Jährige ist der einzige Spitzenpolitiker, der stets ohne Wenn und Aber einen Beitritt des Landes zur Europäischen Union unterstützt hat.

Kleiner Reformstaat auf Erfolgskurs

SlowenienKleiner Reformstaat auf Erfolgskurs

Ljubljana (dpa). Mit Selbstbewusstsein klopft Slowenien an die Eingangstür der Europäischen Union. Das Zwei-Millionen-Volk versteht sich als "Creme de la creme" der künftigen Mitglieder. Grund sind die wirtschaftliche Leistung und die stabile Demokratie.

Clinton ruft Israelis und Palästinenser zu Kompromissen auf

US-Präsident empfängt Arafat im Weißen HausClinton ruft Israelis und Palästinenser zu Kompromissen auf

Washington (AP). US-Präsident Bill Clinton hat Israelis und Palästinenser zu mehr Kompromissbereitschaft im Friedensprozess aufgefordert. Bei einem Gespräch mit dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat im Oval Office des Weißen Hauses sagte Clinton am Donnerstag, er sei überzeugt, dass eine Einigung bis Ende des Jahres erreichbar sei. Er wäre sehr enttäuscht, wenn in dieser Zeit keine Lösung zustande käme. Bei dem Treffen mit Arafat wollte Clinton den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern beschleunigen, der wieder einmal nur langsam vorankommt.

Radarfotos brachten keine Spur

Todesschütze von Bad Hersfeld noch auf freiem FußRadarfotos brachten keine Spur

Bad Hersfeld (dpa). Drei Tage nach dem Polizistenmord bei Bad Hersfeld ist der Todesschütze weiter auf freiem Fuß. Die Auswertung der Radarfotos am Freitag lieferte der Sonderkommission keine neuen Ergebnisse. Die Bilder seien mit dem Phantombild verglichen worden, aber es habe keine Übereinstimmung gegeben, sagte der Fuldaer Staatsanwalt Stephan Heres.

Wirtschaftsprüfer bislang erfolglos

Herkunft der Kohl-Spenden weiter unklarWirtschaftsprüfer bislang erfolglos

Berlin (AP). Auch der Abschlussbericht der Wirtschaftsprüfer kann die Herkunft der rund zwei Millionen Mark nicht klären, die Altbundeskanzler Helmut Kohl von nicht genannten Spendern bekommen haben will. Das erklärte CDU-Generalsekretärin Angela Merkel in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Berliner Tageszeitung "Die Welt".

Angeblich Verwicklungen in Leuna-Geschäft

Kohl-Vertraute zieht sich zurückAngeblich Verwicklungen in Leuna-Geschäft

Berlin (dpa). Die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin auf der Hardthöhe, Agnes Hürland-Büning, lässt ihre Mitarbeit in der Zukunftskommission der Bundeswehr auf eigenen Wunsch vorerst ruhen. Das teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in Berlin mit.

Religiöse Spannungen erschüttern Lombok

Fünf Tote bei Unruhen auf indonesischer InselReligiöse Spannungen erschüttern Lombok

Jakarta (dpa). Auf der von religiösen Unruhen erschütterten indonesischen Insel Lombok herrschte auch am Freitag nach Fernsehberichten gespannte Ruhe. Bei den Ausschreitungen von Moslems gegen Christen in der Insel-Hauptstadt Mataram sind bislang mindestens fünf Männer ums Leben gekommen, wie Polizeisprecher Hauptmann Agus Sutisna vor Journalisten bestätigte. Nach seinen Angaben erschossen Polizisten am Mittwochabend drei Plünderer. Davor hatte die Polizei bis Dienstag zwei Tote bestätigt.

Text und Anliegen bleiben gleich

FDP zieht Hitler-Plakat zurückText und Anliegen bleiben gleich

Düsseldorf (AP). Nach heftigen öffentlichen Protesten hat die nordrhein-westfälische FDP ihr umstrittenes Hitler-Plakat für die Landtagswahl zurückgezogen. Der Landesvorsitzende Jürgen Möllemann kündigte am Freitag in Düsseldorf an, stattdessen werde auf dem neuen Entwurf ein Neonazi vor der Verführung durch Rechtsextremisten warnen.

Umfrage: Ex-Kanzler soll Spender bekannt geben

Mehrheit erwartet Kohls RückzugUmfrage: Ex-Kanzler soll Spender bekannt geben

Hamburg (dpa). 59 Prozent der Bundesbürger erwarten von Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) die Niederlegung seines Bundestagsmandats und den Rückzug aus der Politik. Unter den Wählern der Union ist dagegen nur ein Drittel dieser Meinung, ergab eine am Freitag veröffentlichte Emnid-Umfrage im Auftrag des Senders n-tv.

Hintergrund: "Schneidiger" internationaler Wettbewerb

Kooperation der Flughäfen in Köln und DüsseldorfHintergrund: "Schneidiger" internationaler Wettbewerb

Düsseldorf (dpa/lnw). Die Städte Köln und Düsseldorf wollen durch eine Kooperation ihre beiden Flughäfen stärken. Frühestens im April könne ein novellierter Kooperationsvertrag die Stadträte passiert haben, sagte der Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) am Freitag in der Landeshauptstadt.

Passagiere des Inlandsflugs sind wohlauf

Triebwerksausfall: Quantas-Maschine unterbrach FlugPassagiere des Inlandsflugs sind wohlauf

Darwin (AP). Wegen eines Triebwerksausfalls und Rauchentwicklung im Cockpit musste ein Passagierflugzeug der australischen Fluggesellschaft Quantas am Freitag 20 Minuten nach dem Start in Darwin umkehren.

150 Mark für unentschuldigtes Fehlen im Bundestag

Kohl muss Strafgeld zahlen150 Mark für unentschuldigtes Fehlen im Bundestag

Berlin (dpa). Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl muss 150 Mark "Strafgeld" zahlen, weil er bei der Bundestagsdebatte über die CDU-Spendenaffäre am Donnerstag unentschuldigt gefehlt hat.

CDU denkt an Klage und Schadensersatzforderungen

Juristisches Vorgehen gegen Kohl geplantCDU denkt an Klage und Schadensersatzforderungen

Berlin/Bremen (dpa). Nach der dramatischen Zuspitzung der Spendenaffäre will die CDU-Spitze gegen ihren ehemaligen Vorsitzenden Helmut Kohl notfalls mit einer Auskunftsklage und Schadenersatzforderungen vorgehen. Auch ein Parteiausschluss des früheren Bundeskanzlers wird von der Führungsspitze nicht mehr ausgeschlossen.

Militär fordert Rücktritt des Präsidenten

Putschversuch in EcuadorMilitär fordert Rücktritt des Präsidenten

Quito (dpa). In Ecuador haben am Freitag rebellierende Militärs und tausende Indios einen Putschversuch gegen den gewählten, aber unpopulären Präsidenten Jamil Mahuad unternommen. Die Militärführung schloss sich der Forderung der Putschisten nach einem Rücktritt Mahuads an. Der Präsident, der sich im Präsidentenpalast aufhielt, wies die Forderung zurück.

Kleine, aber erfolgreiche EU-Kandidaten

Die baltischen StaatenKleine, aber erfolgreiche EU-Kandidaten

Riga (dpa). Als die zerfallende Sowjetunion die drei Länder des Baltikums 1991 widerstrebend in die Unabhängigkeit entließ, wandten Estland, Lettland und Litauen sich sehr schnell einer ganz anderen Union zu. Die EU galt hier schnell als das "wirkliche Paradies" nach den wenig erfreulichen Erfahrungen im sowjetischen "Arbeiterparadies".

Deutsche haben genug vom Ego-Trip

Neue Lust auf NäheDeutsche haben genug vom Ego-Trip

Frankfurt/Main (dpa). Liebesfähig, fürsorglich und gefühlsintensiv zeigen sich die "Deutschen um die Jahrhundertwende" in Ost und West. Das geht aus einer Erhebung des Sigmund-Freud- Institut hervor, die am Freitag in Frankfurt vorgestellt wurde.

Konkrete Aufnahmeverhandlungen beginnen im Februar

EU-Erweiterung verändert Landkarte EuropasKonkrete Aufnahmeverhandlungen beginnen im Februar

Brüssel (dpa). Die Erweiterung der EU, die in den nächsten Jahren die Landkarte Europas verändern wird, gewinnt immer mehr an Schwung. Sie ist gegenwärtig die wichtigste Aufgabe der Europäischen Union. Im kommenden Monat beginnen die konkreten Aufnahmeverhandlungen mit Litauen, Lettland, der Slowakei, Bulgarien, Rumänien und Malta. Schon seit November 1998 laufen die Verhandlungen mit den sechs Ländern der ersten Runde: Polen, Tschechien, Ungarn, Estland, Slowenien und Zypern.

Alte Probleme trotz politischer Wende

BulgarienAlte Probleme trotz politischer Wende

Sofia (dpa). Neben Rumänien hat sich besonders Bulgarien schwer getan, nach dem Sturz des Kommunismus im Jahre 1989 die Demokratie aufzubauen. Immer wieder gelang es den abgesetzten Kommunisten, unter geänderten Parteinamen die wahre Macht im Lande auszuüben, ihre Seilschaften zu bereichern und Reformen zu verschleppen. Erst vor knapp drei Jahren setzte sich dann die antikommunistische Opposition endgültig durch und stellt seitdem mit Iwan Kostow auch den Regierungschef. Doch die erhoffte jähe Wende ist in dem Acht-Millionen-Staat in vielen Bereichen ausgeblieben.

Familie "entsetzt" über Fraktionserklärung

Nach Selbstmord: Justiz hüllt sich in SchweigenFamilie "entsetzt" über Fraktionserklärung

Berlin (dpa). Nach dem Freitod des Finanzchefs der Unionsfraktion, Wolfgang Hüllen, hüllt sich die Berliner Staatsanwaltschaft in Schweigen. In einer Pressemitteilung hieß es am Freitag: "Die Staatsanwaltschaft bei dem Berliner Landgericht führt Ermittlungen durch. Diese dienen dazu, die Umstände des Todes eines Mitarbeiters der CDU-Fraktion aufzuklären. Die Ermittlungen befinden sich im Anfangsstadium, so dass derzeit keine Erkenntnisse mitgeteilt werden können."

Gesetz regelt Klauseln für TV-Übertragung

Parteispenden-Untersuchung soll neue Grundlage erhaltenGesetz regelt Klauseln für TV-Übertragung

Berlin (AP). Die parlamentarische Untersuchung der Parteispendenaffäre soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen und der Liberalen eine neue Grundlage erhalten. Der Bundestag überwies am Freitag zwei entsprechende Gesetzentwürfe zur weiteren Beratung an die Ausschüsse. Danach soll das neue Recht zwar grundsätzlich für alle Untersuchungsausschüsse gelten.

Ergebnisse der Emnid-Umfragen

So denken die DeutschenErgebnisse der Emnid-Umfragen

Berlin (ots/rpo). Meinungen rund um die Spendenaffäre hat das Emnid-Institut im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv eingefangen. Hier sind die Ergebnisse:

Ex-Kanzler soll die Ehrung am 3. Juni erhalten

Kohl bleibt Träger des Westfälischen FriedenspreisesEx-Kanzler soll die Ehrung am 3. Juni erhalten

Münster (dpa/lnw). Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) bleibt ungeachtet der CDU-Parteispendenaffäre Träger des Westfälischen Friedenspreises des Jahres 2000. "Wir haben einen europäischen Staatsmann geehrt und ein europäischer Staatsmann ist und bleibt er", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL), Horst Annecke, der dpa in Münster.

Märkische CDU weist Verwicklung in Spendenaffäre zurück

Unions-Politiker: Kein Schwarzkonto in OberhavelMärkische CDU weist Verwicklung in Spendenaffäre zurück

Berlin (AP). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ulf Fink hat Vorwürfe wegen eines angeblichen schwarzen Spendenkontos im Kreisverband Oberhavel seiner Partei als Diffamierung wider besseres Wissen zurückgewiesen.

Leuna-Affäre: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Holzer

Geschäftsmann: Keine Spenden an die CDULeuna-Affäre: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Holzer

Vaduz/Hamburg (dpa). Der Geschäftsmann Dieter Holzer hat Spekulationen widersprochen, in Zusammenhang mit dem Verkauf von Leuna seien Schmiergelder an die CDU geflossen. Der Tageszeitung "Die Welt" (Freitag) sagte Holzer, er werde eine eidesstattliche Versicherung abgeben, "keinerlei Spenden an die CDU, SPD, FDP gegeben zu haben".

Meinungsforscher: Von CDU-Affären profitiert FDP

Kein Zulauf für RechtsradikaleMeinungsforscher: Von CDU-Affären profitiert FDP

Leipzig (dpa). Rechtsradikale Parteien werden nach Ansicht von Wahlforschern nicht von dem politischen Ende von Helmut Kohl profitieren. Dieter Roth, Leiter der Forschungsgruppe Wahlen, sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag), die Gefahr eines groß angelegten Wechsels von Anhängern des früheren Kanzlers im Osten, wo die CDU stark mit Kohl verbunden wurde, zu rechtsradikalen Parteien bestehe nicht.

Wehrbeauftragten Claire Marienfeld verzichtet auf erneute Kandidatur

Scharping rechtfertigt VerteidigungshaushaltWehrbeauftragten Claire Marienfeld verzichtet auf erneute Kandidatur

Berlin (dpa). Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hat Vorwürfe der Opposition zurückgewiesen, die Bundesregierung gefährde durch drastische Einschnitte in den Verteidigungshaushalt die Aktionsfähigkeit der Bundeswehr.

Koch hat keine Erklärung für Differenzbetrag

CDU Hessen vermisst rund vier Millionen MarkKoch hat keine Erklärung für Differenzbetrag

Wiesbaden (AP). Die hessische CDU vermisst rund vier Millionen Mark aus der im Ausland angelegten schwarzen Kasse.

Hürland-Büning: "Mögliche Belastungen der Arbeit" vermeiden

CDU-Politikerin verlässt Kommission der BundeswehrHürland-Büning: "Mögliche Belastungen der Arbeit" vermeiden

Berlin (dpa). Die frühere Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium, Agnes Hürland-Büning (CDU), hat sich aus der Zukunftskommission der Bundeswehr zurückgezogen. Das teilte das Ministerium am Freitag in Berlin mit. Sie wolle damit "mögliche Belastungen der Arbeit" der Kommission vermeiden, habe sie erklärt.

Schlacht um Grosny dauert an / Fischer in Moskau

Zweifel an russischen VerlustzahlenSchlacht um Grosny dauert an / Fischer in Moskau

Moskau (dpa). Erstmals seit Beginn des Tschetschenien-Krieges vor vier Monaten hat die russische Presse die vollständige Aufdeckung der Opferzahlen durch die russischen Streitkräfte gefordert. Mit Blick auf den stockenden Vormarsch zweifelte die Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ am Freitag an den offiziellen Statistiken.

Entlastung der Steuerzahler um 50,5 Milliarden Mark

Union plant Spitzensteuersatz von 35 ProzentEntlastung der Steuerzahler um 50,5 Milliarden Mark

Berlin (AP). Die Union will die Steuerzahler um 50,5 Milliarden Mark und damit um acht Milliarden Mark mehr als die rot-grüne Koalition entlasten. Das Reformmodell mit einem Spitzensteuersatz von 35 Prozent stellten der stellvertretende Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser am Freitag in Berlin vor. SPD und Grünen nannten diese Entlastung nicht finanzierbar und eine Gefahr für die Haushaltskonsolidierung.

Ursache: Starker Seitenwind und zu hohe Geschwindigkeit

30 Kinder bei Schulbusunfall in Niederbayern verletztUrsache: Starker Seitenwind und zu hohe Geschwindigkeit

Deggendorf (AP). Bei einem Schulbusunfall im niederbayerischen Landkreis Deggendorf sind 30 Kinder zum Teil schwer verletzt worden. Nach Polizeiangaben geriet der Doppeldeckerbus am Freitagmorgen bei starkem Seitenwind von der schneeglatten Fahrbahn ab und stürzte auf einem Acker um. Offenbar war der Bus auch zu schnell.

Polizisten überrascht / Chefarzt: Angaben und Werte falsch

Schluckspecht: 8,2 Promille im BlutPolizisten überrascht / Chefarzt: Angaben und Werte falsch

Waldkraiburg (dpa). Die Polizeiangaben über gemessene 8,2 Promille Blutalkohol bei einem 51-jährigen Mann aus Bayern sind falsch. Dies erklärte am Freitag der Chefarzt des Krankenhauses in Waldkraiburg, Ludger Goppel, in dessen Haus der Patient untersucht worden war. Die erste Blutalkoholmessung bei dem Mann habe zwar 8,2 Promille ergeben, die automatisch mitlaufende Kontrolluntersuchung habe jedoch angezeigt, das Ergebnis sei nicht verwertbar.

Wintereinbruch führt zu Verkehrsbehinderungen

Blitzeisgefahr: Straßen unpassierbarWintereinbruch führt zu Verkehrsbehinderungen

Berlin (dpa). Wetterdienste haben in einigen Teilen Deutschlands vor einem "rasanten" Wintereinbruch mit Blitzeis gewarnt. In Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stürzten die Temperaturen am Morgen innerhalb von 30 Minuten unter den Gefrierpunkt. Es kam zu teilweise erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Schon 40 Quadratkilometer von Verschmutzung betroffen

Ölpest in Bucht bei Rio weitet sich ausSchon 40 Quadratkilometer von Verschmutzung betroffen

Rio de Janeiro (AP). Die durch den Bruch einer Pipeline ausgelöste Ölpest in der Guanabara-Bucht bei Rio de Janeiro breitet sich weiter aus. Die brasilianischen Behörden und örtliche Medien berichteten am Donnerstag, es sei bereits ein Gebiet von 40 Quadratkilometern Größe von dem auslaufenden Öl verseucht, darunter auch ein 14.000 Hektar großer, unter Naturschutz stehender Mangrovensumpf.