Hamburg Uni Münster ist in acht Fächern an der Spitze

Hamburg · Wer heute noch über den Aufgaben des Zentralabiturs brütet, beschäftigt sich demnächst mit der Wahl eines passenden Studienfaches. Und die nordrhein-westfälischen Universitäten schneiden bei Studierenden gut ab. Das zeigt das diesjährige Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), das im Studienführer der "Zeit" erscheint. Das Ranking können angehende Studierende zwar auch online einsehen, dafür müssen sie sich allerdings erst registrieren.

Die Hochschulen informieren auch über die Ergebnisse des Rankings. Die Universität Münster belegt gleich in acht Fächern Spitzenwerte. Dazu gehören Medizin, Sportwissenschaft, Physik und Pharmazie. In den Kategorien "Studiensituation insgesamt", "Abschluss in angemessener Zeit" und "Betreuung durch Lehrende" belegt die Uni im Fach Medizin durchweg Spitzenpositionen. Das Fach Sportwissenschaft liegt in den Kategorien "Bezug zur Praxis", "Wissenschaftliche Veröffentlichungen" und "Internationale Ausrichtung" vorne.

Die Universität Bielefeld punktet im deutschlandweiten Vergleich im Fach Mathematik. Nicht nur die Studierendenurteile zur Mathematik fallen positiv aus, das Fach ist auch stark in der Forschung: Sowohl bei der Einwerbung von Drittmitteln pro Wissenschaftler als auch bei den Veröffentlichungen pro Wissenschaftler sind die Bielefelder Mathematiker in der Spitzengruppe. Dies teilte die Hochschule auf ihrer Internetseite mit. Die Studierenden stuften die Fächer Physik und Mathematik auch in der Kategorie "Studieneingangsphase" hoch ein.

Die RWTH Aachen gehört mit zu den fünf besten deutschsprachigen Anbietern von Informatikstudiengängen. Die Universität erhielt 16 Zuordnungen in der Spitzengruppe. An der Universität Duisburg-Essen ist das Fach Physik ganz vorne dabei. Sehr zufrieden sind die Studierenden mit der persönlichen Betreuung durch Lehrende und dem Kontakt zu ihren Studienkollegen, hieß es in einer Mitteilung der Hochschule. Auch in den anderen Fächern Medizin, Politikwissenschaft, Mathematik und Informatik sorgten die Studierenden mit ihrer Bewertung für einen der oberen Plätze.

Für das Ranking wurden über 300 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verglichen. 150 000 Studierende gaben ihre Bewertung über 30 Fächer ab. In diesem Jahr wurden rund ein Drittel der Fächer neu untersucht, darunter Informatik, Mathematik, Physik, Pharmazie, Politikwissenschaft, Medizin, Zahnmedizin, Pflegewissenschaft, Geowissenschaften, Geografie sowie Sportwissenschaft.

An dem CHE-Hochschulranking gibt es auch Kritik. Der Deutsche Hochschulverband erklärte, es sei lediglich eine erste Orientierung und Interessenten sollten sich bei den Hochschulen im Internet und vor Ort selbst genau informieren. Die wissenschaftliche Qualität der Studienfächer werde beispielsweise nicht untersucht, sagte der Sprecher Matthias Jaroch. Außerdem weist die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) auf methodische Mängel hin. Sie kritisiert vor allem die Repräsentativität der Umfragen.

(heif/epd/dpa)
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