100 Seiten Konzept Schavan sagt 14,7 Milliarden Euro für Forschung zu

Berlin (RP). Die High-Tech-Forschung in Deutschland soll zwischen 2006 und 2009 mit insgesamt 14,7 Milliarden Euro gefördert werden. Wer Geld aus dem großen Fördertopf bekommt, hat das Ministerium in einem mehr als 100 Seiten dicken Konzept festgelegt, das heute in Berlin vorgestellt wird.

 Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und ihre Länderkollegen wollen Hochschulen mit 1,3 Milliarden Euro unterstützen.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und ihre Länderkollegen wollen Hochschulen mit 1,3 Milliarden Euro unterstützen.

Foto: ddp, ddp

Genau 17 High-Tech-Sektoren von Nanotechnologie bis zur Sicherheit hat das Ministerium definiert. Dicke Batzen der Fördersumme werden in die Bereiche Raumfahrt (3,7 Mrd.), Energie (2 Mrd.) sowie Information und Kommunikation (1,2 Mrd.) gesteckt.

Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) will vor allem Wissenschaft und Wirtschaft enger verzahnen und auf diesem Weg neue Märkte für neue Produkte schaffen. Dafür legt sie im Rahmen der High-Tech-Förderung eine Prämie für kleinere und mittlere Unternehmen auf. Wer in Forschung investiert, bekommt bis zu 25 Prozent staatliche Zuschüsse.

Ein konkretes Beispiel für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft: Organische Leuchtdioden (OLED) können Strom effizient in Licht verwandeln. Sie sind flexibel, flach und großflächig herstellbar. Diesen Leuchtdioden werde ein "Marktpotenzial in Milliardenhöhe" vorhergesagt, heißt es in dem Strategiepapier des Ministeriums. Das Ministerium stellt nun 100 Millionen Euro zur Verfügung, damit das Produkt Marktreife erlangt. Deutsche Unternehmen hätten zugesagt, bei gutem Ergebnis weitere 500 Millionen Euro zu investieren, um eine OLED-Fertigung in Deutschland aufzubauen.

Die enorme Summe von 14,7 Milliarden Euro setzt sich aus den ohnehin geplanten Mitteln für die Forschungsförderung von gut zehn Milliarden Euro plus weiteren knapp vier Milliarden Euro aus dem Forschungs-Sonderprogramm der großen Koalition zusammen. Erstmals sei es gelungen, dass in Deutschland ressortübergreifend eine Strategie festgelegt worden sei, betont Schavan. Neben ihrem Haus vergeben beispielsweise auch Wirtschafts-, Gesundheits- und Umweltministerium Gelder.

(alfa)
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