Wärmeres Meereswasser Mehr Delfine in der Nordsee

Newcastle upon Tyne (rpo). Die Zahl der Delfine in der Nordsee istdeutlich angestiegen. Darauf deuten Untersuchungen britischerForscher hin. Als Hauptursachen für die Zunahme sehen Joanna Stockillvon der Universität in Newcastle und ihre Kollegen die ansteigendenTemperaturen des Meereswassers und ein reichhaltiges Nahrungsangebot.Das meldet die Universität von Newcastle upon Tyne.

 Delfine fühlen sich in der Nordsee derzeit pudelwohl.

Delfine fühlen sich in der Nordsee derzeit pudelwohl.

Foto: FLORIDA KEYS NEWS BUREAU, AFP

Stockill und ihre Kollegen baten für ihr Forschungsprojektzahlreiche Fischer und Yachtbesitzer um Hilfe. Diese sollten denWissenschaftlern berichten, wenn sie auf See Wale beziehungsweiseDelfine gesehen hatten. Die Freiwilligen füllten jeweils ausführlicheFragebögen über ihre Beobachtungen aus. In dem erfassten Gebiet, dasvon Northumberland bis in den Norden von Yorkshire reicht, tummelnsich sechs unterschiedliche Arten - darunter kleine und großeTümmler, Rundkopf- und Weißschnauzendelfine.

Insgesamt hatten die freiwilligen Beobachter den Eindruck, dassdie Anzahl der Tiere in den vergangenen Jahren deutlich zugenommenhatte. Ein Fischer bemerkte etwa eine ganze "Delfinschule" mit rund250 Exemplaren. Die Meeressäuger finden in der Nordsee mittlerweileeine Fülle von Futter - Heringe, Makrelen, Tintenfische undgelegentlich auch Sardinen. Außerdem halten es die Biologen fürwahrscheinlich, dass höhere Wassertemperaturen die Tiere anziehen.Darauf deutet zum Beispiel das verstärkte Aufkommen der bis zu 3,80Meter langen Rundkopfdelfine hin, die wärmere Gewässer bevorzugen.

(afp)
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