Urteil des Landgerichts Paderborn Sexueller Missbrauch: Haftstrafe für 51-jährigen Familienvater

Paderborn (dpa/lnw). Zwei Jahrzehnte lang hat ein 51-jähriger Familienvater aus Lippstadt (Kreis Soest) seine heute 33 Jahre alte Adoptivtochter in mindestens tausend Fällen sexuell missbraucht. Wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und gefährlicher Körperverletzung verurteilte das Landgericht Paderborn den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten. Das Urteil wurde bereits am Dienstagabend gefällt.

Die junge Frau, die 1990 von ihrem Peiniger ein Kind bekam, habe ein "unvorstellbares Martyrium" erlitten, sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung. Nach Darstellung des Opfers, dessen Glaubwürdigkeit ein Psychiater bestätigte, hatten die sexuellen Übergriffe durch den Adoptivvater begonnen, als das Mädchen 14 Jahre alt war. Mit massiven Drohungen und Schlägen habe er die Schülerin gefügig gemacht und zum Schweigen gezwungen. Die Ehefrau des Täters will von dem Geschehen nie etwas bemerkt haben.

Erst im Mai dieses Jahres, nachdem sie einen anderen Mann kennen gelernt hatte und mit ihrer heute zehn Jahre alten Tochter zu Hause ausgezogen war, informierte die junge Frau die Behörden.

(RPO Archiv)
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