Für 45 Vermisste kaum Überlebenschancen Sechs Tote bei Schiffsuntergang vor türkischer Küste

Istanbul (AP). Bei einem Schiffsuntergang vor der südtürkischen Küste sind am Montag möglicherweise 51 Menschen ums Leben gekommen. Aus der stürmischen See 100 Meter vor dem Badeort Kemer wurden nach Angaben der Behörden sechs Leichen geborgen und 32 Insassen des georgischen Frachters "Pati" geborgen. Für 45 Vermisste gab es nach Abbruch der Bergungsaktion wegen des schlechten Wetters kaum noch Überlebenschancen: "Es gibt nur wenig Hoffnung, sie lebend zu finden", sagte Einsatzleiter Can Karaca.

Vermutlich erst am Dienstag könne die Suche wieder aufgenommen werden. Bei den Passagieren handelte es sich vermutlich um illegale Einwanderer, die nach Griechenland gelangen wollten.

Die "Pati" war am Morgen bei stürmischer See auf einen Felsen gelaufen, in zwei Teile zerbrochen und untergegangen. Die türkische Nachrichtenagentur Anatolia meldete, die Besatzung habe zuvor einen technischen Fehler gemeldet und einen SOS-Notruf abgesetzt. Die Hafenbehörde in Kemer habe den Notruf empfangen. Der griechische Kapitän des Frachters wurde festgenommen. An Bord des aus Antalya ausgelaufenen Schiffes waren nach seinen Angaben neben zehn Besatzungsmitgliedern 73 Passagiere.

32 Menschen wurden gerettet und sechs Leichen geborgen, sagte Karaca. Die türkische Polizei vermutet, dass, es sich bei den Passagieren um illegale Einwanderer handelt, die sich nach Griechenland bringen lassen wollten. Viele der Geretteten seien Marokkaner, Pakistaner und Bengalen. Über die Türkei versuchen jährlich Tausende von Flüchtlingen aus Asien, EU-Staaten zu erreichen.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort