Regisseur von 3D-Kinofilmen enttäuscht Wim Wenders: Nach "Avatar" kam nur Mist

Berlin (RPO). Regisseur Wim Wenders sieht die Entwicklung des 3D-Kinos mit Ernüchterung. Nach dem ersten Meisterwerk sei "nur Mist" gekommen, "und von der Technik her weit unter der Latte, die 'Avatar' gelegt hatte", sagte Wenders in einem Zeitungsinterview.

 Regisseur Wim Wenders ist enttäuscht von der Entwicklung des 3D-Kinos.

Regisseur Wim Wenders ist enttäuscht von der Entwicklung des 3D-Kinos.

Foto: AP, AP

Man bekomme Kopfschmerzen, es sei physisch unangenehm, es sei überhaupt nicht einzusehen, warum der Film in 3D gedreht wurde, so Wenders gegenüber der "Bild am Sonntag".

Auch von den seit diesem Jahr angebotenen Fußballübertragungen hält Wenders nichts: "Da kommen Kasperlefiguren raus, das sieht scheiße aus", befindet der deutsche Autorenfilm-Veteran, dessen neuer Film "Pina", eine Kino-Hommage an die Tanzlegende Pina Bausch, auf der diesjährigen Berlinale uraufgeführt wird.

Gleichwohl sah er im 3D-Format die einzige Möglichkeit, das weltberühmte Tanztheater "filmisch umzusetzen". Nach 20 Jahren Vorbereitung und immer wieder verworfener Versuche, sei ihm dies erst 2007 in Cannes klar geworden, als er den Konzertfilm "U2 in 3D" gesehen habe: "Ich wusste bis dahin nicht, was mir fehlte: Es war der Raum, die eigentliche Domäne der Tänzer, an die ich nicht rankam", sagte Wenders.

(DDP/jre)
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