Würselen: Fall erfunden Aachener Polizei ermittelt auf Hochtouren

Würselen (rpo). Die Fälle der versuchten Kindesentführungen im Großraum Aachen lassen die Polizei auf Hochtouren ermitteln. Ein weiterer Fall, der sich am Mittwochabend in Würselen ereignet haben soll, stellte sich jedoch inzwischen als Erfindung heraus.

Derzeit würden täglich zahlreiche Hinweise aus dem In- und Ausland bearbeitet, sagte Polizeisprecher Paul Kemen. Kemen betonte: "Jedem noch so vagen Hinweis wird nachgegangen - mit allen Konsequenzen: Telefonate, Befragungen, Kennzeichenabgleiche und weitere Ermittlungen folgen."

In Herzogenrath und Simmerath waren zuletzt Fälle von versuchter Kindesentführung bekannt geworden. In beiden Fällen konnten die Kinder, ein 13-jähriges Mädchen und ein 11-jähriger Junge, durch entschlossenes Handeln verhindern, dass sie von unbekannten Autofahrern mitgenommen wurden.

Als "frei erfunden" hat sich die versuchte Entführung eines Jungen im nordrhein-westfälischen Würselen herausgestellt. Nach Polizeiangaben hatten drei 14-Jährige behauptet, dass am Mittwochabend ein unbekannter Autofahrer versuchte, einen der Schüler in sein Fahrzeug zu ziehen. Das Opfer habe sich angeblich losreißen und fliehen können.

Bei den Vernehmungen verwickelten sich zwei Jungen aber in Widersprüche, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag in Aachen mitteilte. Schließlich habe die Mutter des vermeintlichen Opfers bei der Polizei klargestellt, dass der geschilderte Sachverhalt nicht der Wahrheit entspreche. Nunmehr müssten die Eltern damit rechnen, für die Kosten des Polizeieinsatzes aufzukommen.

(afp)
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