Tod dreier Corona-Patienten Essener Arzt wegen Totschlags angeklagt - Verteidiger weist Vorwürfe zurück

Update | Essen · Der 45-jährige Arzt soll in Essen drei Coronainfizierte mit Arzneimitteln vorzeitig getötet haben. Zwei frühere Arbeitgeber ermitteln seit letztem Jahr auf eigene Faust. Der Anwalt des Arztes wehrt sich gegen die Vorwürfe.

 Im November warf die Polizei dem damals noch 44-jährigen Oberarzt der Uniklinik Essen Totschlag vor.

Im November warf die Polizei dem damals noch 44-jährigen Oberarzt der Uniklinik Essen Totschlag vor.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Fast ein halbes Jahr lang hat die Staatsanwaltschaft Essen gegen einen Oberarzt von der dortigen Uniklinik ermittelt, nun hat sie Anklage beim Landgericht erhoben. Sie lautet auf Totschlag in drei Fällen. Damit kommt ein weiterer Patient dazu, im November gab es Verdacht nur in zwei Fällen. Alle drei Patienten waren schwer an Corona erkrankt, der 45-jährige Oberarzt soll ihnen „unmittelbar lebensbeendende Arzneimittel“ verabreicht haben, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Die drei gestorbenen Patienten kommen jeweils aus Essen, Gelsenkirchen und den Niederlanden. Ein Detmolder Klinikum, in dem der Arzt früher gearbeitet hat, hat die interne Überprüfung früherer Fälle nun abgeschlossen.