Tv-Kritik "Marie Brand" unterhält bestens

Zu ihrem zehnten Fall hat das ZDF Marie Brand und ihrem Assistenten Simmel ein besonders Geschenk gemacht: Das Duo durfte gestern Abend in Köln, der Heimatstadt von Mariele Millowitsch, ermitteln. In "Marie Brand und das Lied von Tod und Liebe" mussten die beiden den Todesfall eines Industriekletterers im Indianerkostüm aufklären. Was sich sehr konstruiert anhört, entwickelte sich zu einer der schwungvollsten Episoden der Krimiserie, die ohnehin zu den amüsantesten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gehört.

Gute Dialoge und tolle Darsteller kennzeichnen die Episoden. Besonders Hinnerk Schönemann vermag es, auch unspektakulären Fällen Humor einzuhauchen. Die Serie lebt von den Frotzeleien zwischen den Hauptfiguren, die inzwischen zusammengewachsen sind wie ein altes Ehepaar. Dieses Mal brachten sie selbst ihre Nachnamen durcheinander, redeten sich mit Frau Simmel und Herr Brand an. Und ein bisschen ging es auch um die Liebe der beiden Singles, die füreinander tabu sind, aber immer offen sind für Bekanntschaften. Dieses Mal stieß Brand mit ihrem Auto mit einem Sportwagen zusammen, dessen Fahrer sich als attraktiv, aber später als Heiratsschwindler entpuppte.

Man kann nur froh sein, dass das ZDF noch nicht alle Serien eingestellt hat, die beim Zuschauer beliebt sind – und dass noch weitere amüsanteEpisoden folgen werden. Leslie Brook

(RP)
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