Gänsehaut und große Gefühle Ivy Quainoo gewinnt "The Voice of Germany"

Düsseldorf · Das Finale von "The Voice of Germany" bot eine großartige Show und jede Menge Gänsehaut-Momente. Doch für die ganz großen Gefühle sorgte einmal mehr Ivy Quainoo. Mit ihrer bestechend charmanten Art und einer absolut großartigen Stimme hat sie zu Recht das Rennen für sich entscheiden können.

Das Finale von "The Voice of Germany"
15 Bilder

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Die erst 19-Jährige hatte von Anfang an einen glatten Durchlauf, in jeder Show wählten die Zuschauer sie direkt weiter und das absolut berechtigt. Ivy Quainoo ist nicht nur eine unglaublich tolle Sängerin, sondern dazu absolut sympathisch und authentisch. Im Finale schaffte sie dann auch, was den wenigsten Casting-Show-Kandidaten gelingt: Von allen drei Auftritten — mit "The Bosshoss", mit "Florence + The Machine" und ganz alleine auf der Bühne — war ausgerechnet der Auftritt mit dem eigenen Song der stärkste.

Über die Performance und ihre Single "Do you like what you see" konnte man danach nur noch sagen: Mman mochte, was man gesehen hat, man mochte, was man gehört hat. Und man möchte es wieder sehen und hören. Ivys eigene Single ist besser, anspruchsvoller und ernstzunehmender als die meisten Lieder, die in Deutschland bisher für Casting-Show-Gewinner geschrieben wurden. Ihre Art das Lied zu interpretieren, ist unschlagbar. Und die Vorstellung, dass man das Radio lauter stellt, wenn ihr Song läuft, ist sehr realistisch.

Schulte hat besten Auftritt mit Rea Garvey

Genau da lag das Problem für ihren härtesten Konkurrenten Michael Schulte. Obwohl seine Single "Carry me home" durchaus eingängig ist und auch gut zu ihm passt, bleibt sie flacher und oberflächlicher als die von Ivy. Der YouTube-Star legte dann auch seinen stärksten Auftritt nicht mit dem eigenen Lied und auch nicht an der Seite seines großen Idols Ed Sheeran hin, sondern ausgerechnet beim Auftritt mit seinem Coach Rea Garvey. Das führte zu der großen Überraschung des Abends: Obwohl er als einer der Favoriten galt, erreichte Schulte "nur" Platz drei.

Tatsächlich haben so gut wie alle Kandidaten bewiesen, dass sie es berechtigt ins Finale geschafft haben. Auch Kim Sanders zeigte erneut, was für eine hervorragende Sängerin sie ist. Im Vergleich zu Ivy fehlte dann aber doch das kleine bisschen mehr. Die 19-Jährige konnte einfach immer wieder in ihren Auftritten noch ein Schippchen mehr Charme, noch ein Schippchen mehr Größe und Star-Appeal als ihre Konkurrenten drauflegen. Ja klar, alle Sänger in dieser Show sind wirklich gut, aber keiner hat es geschafft, konstant so gut zu sein wie Ivy Quainoo.

Nervöser Max singt mit Katie Melua

Allerdings schwächelte einer dann aber doch: Ausgerechnet Xavier Naidoo, der zu Beginn mit Abstand die meisten guten Sänger hatte, ging mit dem schwächsten Kandidaten ins Finale. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten fällt Max Giesinger deutlich ab. Seine eigene Single ist die schwächste und ausgerechnet bei seinem Star-Auftritt mit Katie Melua verließen ihn die Nerven. Die Unsicherheit wirkte sich deutlich auf seinen Gesang aus. Und auch bei seinem Auftritt mit Coach Xavier konnte er nicht mehr aufholen, denn in dem Duett war der Vergleich mit der unglaublich prägnanten und starken Stimme des Sohnes Mannheims auch nicht gerade ein Vorteil für ihn.

Am Ende kann man aber sagen, dass die Show wunderbaren Sängern die Chance gegeben hat, sich zu zeigen. Ab jetzt darf man gespannt sein, ob sie es wirklich weiter schaffen. Denn nicht nur Ivy hätte es verdient, dass aus Casting-Show-Kandidaten endlich einmal Musiker werden, die sich ernsthaft und dauerhaft in Deutschland etablieren.

Und Ivys Coaches von "The Bosshoss" brachten die Wahrheit auf den Punkt: "Die anderen können vielleicht gut singen, aber nur Ivy kann alle anderen in die Tasche stecken". Die wunderbar sympathische Sängerin dankte den Zuschauern dann auch mit absolut rührender Aufrichtigkeit.

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