Düsseldorf Innenministerium: Alles rechtens bei Hochzeit in Sat.1

Düsseldorf · Aufgrund der hohen Wellen, die die Sat.1-Show "Hochzeit auf den ersten Blick" geschlagen hat, informiert sich nun auch das NRW-Innenministerium über die Abläufe im Vorfeld der Sendung. Das bestätigte Sprecherin Birgit Axler. Geprüft würde, wer eigentlich das Brautpaar beim Standesamt anmeldet und wie das verwaltungsmäßige Prozedere aussähe. Sie machte aber deutlich, dass dies ein rein informatorischer Prozess sei. "Wir haben keine Anhaltspunkte, dass etwas nicht ordnungsgemäß abgelaufen ist", sagte sie weiter.

Bei "Hochzeit auf den ersten Blick" geben sich zwei Fremde das Ja-Wort. Sie lernen sich auf dem Standesamt kennen und müssen spontan entscheiden, ob sie die Ehe eingehen wollen. Einmischen kann sich das Innenministerium nicht - dafür gibt es keine rechtliche Grundlage. "Standesamtliche Angelegenheiten sind kommunale Angelegenheiten", so Birgit Axler. "Die Standesbeamten handeln weisungsungebunden."

Die Ehen, die in der Show geschlossen werden, sind rechtskräftig, betont die Düsseldorfer Rechtsanwältin Leonora Hollig. Der Standesbeamte muss die beiden trauen. "Wenn die ,Vertragspartner' wünschen, dass der Standesbeamte die Ehe beurkundet, hat er kaum einen Ermessensspielraum, das abzulehnen." Nur wenn er den Eindruck hat, einer von beiden werde erpresst oder sei nicht geschäftsfähig, könne er das überprüfen lassen.

(jeku)
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