Detonation in Bayern 26-Jähriger durch Explosion von selbstgebauter Bombe schwer verletzt

München · Bei der Explosion einer selbstgebauten Rohrbombe ist in Oberbayern ein 26-jähriger Mann schwer verletzt worden. Nach Angaben des Landeskriminalamts detonierte der Sprengkörper am Ostermontag, als der Mann auf einem Bauernhof in seiner Werkstatt daran arbeitete.

Landsberg am Lech: 26-Jähriger durch Explosion von selbstgebauter Bombe schwer verletzt
Foto: Michael Scholten

Der 26-Jährige verletzte sich schwer an Oberkörper, Gesicht und Armen, konnte aber noch selbst den Notarzt rufen. Er kam in ein Krankenhaus. Sprengstoffspezialisten des LKA durchsuchten das Anwesen in Landsberg am Lech, die Ermittlungen liefen. Derzeit sei noch unklar, warum der Mann eine Rohrbombe gebaut habe, hieß es. Hinweise auf eine politische Motivation lägen den Behörden bislang nicht vor.

Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann verschiedene Pulver in ein Rohr gefüllt und dieses mit Gips verschlossen. Zur Explosion kam es, als er den Sprengkörper in seiner Werkstatt in einen Schraubstock spannte, um ein Loch für die Zündschnur zu bohren.

In einem weiteren Ort in Bayern stieß die Polizei in der Nacht zum Sonntag durch Zufall auf radioaktives Material. In einer Wohnung im oberbayerischen Gauting haben Kriminalbeamte geringe Mengen Sprengstoff und schwach radioaktive Gegenstände entdeckt. Ein 25-Jähriger wurde außerhalb seiner Wohnung kontrolliert, wie das Landeskriminalamt am Dienstag mitteilte. Eigenen Angaben zufolge hatte er sich aus seiner Wohnung ausgeschlossen. Als die Polizei ihm beim Öffnen half, entdeckte sie dort chemische Utensilien und unbekannte Substanzen.

Experten des LKA und der Feuerwehr stellten fest, dass es sichunter anderem um kleinste Mengen selbst hergestellten Sprengstoffs handelte. Auch entdeckten sie "diverse Gegenstände", die eine geringe radioaktive Strahlung aufwiesen. Die Eltern des 25-Jährigen gaben laut LKA an, ihr Sohn sei an chemischen Stoffen sehr interessiert.

Eine andere Motivation sei bislang nicht erkennbar, teilte das LKA mit. Nach Beseitigung der Gefahrenstoffe wurde der Wohnungsinhaber entlassen. Die Untersuchung der radioaktiven Gegenstände dauerte an.

(felt/AFP)
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