Nur gemeinsam kan eine Lösung gefunden werdenWie funktioniert eine Paartherapie?
Berlin (rpo). Früher fanden Sie es süß, wenn Ihr Partner morgens im Bad gesungen hat. Heute nervt es Sie, dass er unter der Dusche wieder "I'm Singing in the Rain" trällert. Und überhaupt ist der Partner anstrengend geworden. Aber auch Sie haben sich verändert. Oder nicht? Es gibt immer weniger Gemeinsamkeiten. Oder ist alles einfach nur festgefahren und langweilig geworden? Die Beziehung scheint in einer Sackgasse zu sein?! Dann ist es höchste Zeit für eine Paartherapie. Ernst zu nehmende Hilfe bieten zahlreiche Beratungsstellen in freier oder gebundener Trägerschaft sowie niedergelassene Psychotherapeuten an. Daneben gibt es einen riesigen Graumarkt selbst ernannter Helfer, deren Qualität zumindest zweifelhaft ist. Beratungsstellen arbeiten meistens auf Spendenbasis, die Paartherapie ist dagegen kostenpflichtig. Krankenkassen übernehmen diese Kosten nicht. 1. Schritt: AnalyseBei der Paartherapie dient der erste Schritt der Analyse des Problems. Gestellt werden zum Beispiel die Fragen: Warum kommen die Partner? Was läuft schief? Wo gibt es Belastungen? Wo liegt der Konflikt? - Aber auch: Was läuft gut? Wo sind die Stärken der Beziehung? 2. Schritt: LösungssucheIm zweiten Schritt geht es um die Lösungssuche. Gibt es eine Lösung, mit der beide leben können, müssen Möglichkeiten zur Umsetzung gefunden werden. Ist das nicht der Fall, wird überlegt, ob ein gemeinsames Leben ohne eine Konfliktlösung sinnvoll ist. Wenn nicht, muss über das Leben nach einer Trennung gesprochen werden. 3. + 4. Schritt: Aktive ArbeitIn einem dritten Schritt wird an der Lösung des Konflikts gearbeitet. Anschließend - im vierten Schritt - überlegt das Paar, was es tun kann, um die Beziehung weiter lebendig zu halten. (Quelle: Diplompsychologin und Paartherapeutin Monika Rahn, Sankt Augustin)